Montag, 9. September 2013

Wieder zu Hause?

So, das war er also mein Urlaub 2013. Schön wars mal wieder in Schottland. Mit Irland kenne ich es ja schon, dass ich mich bereits bei der Landung am Flughafen irgendwie zu Hause fühle. Bei Schottland hat es mich jetzt überrascht, dass es mir bereits genauso geht.

Wie so oft, ging es mir bei der Landung in Deutschland nicht annähernd so. Ich freue mich auf die Leute hier, aber dieses Gefühl zu Hause zu sein fehlt mit irgendwie. Ich habe das Gefühl hier fremd zu sein und würde am liebsten direkt wieder in den Flieger steigen. Vielleicht hätte ich doch direkt Heute wieder arbeiten gehen sollen damit ich nicht wieder in diese komische Stimmung verfalle, aber andererseits hab ich darauf auch keinen Bock. Dort erwarten mich ein paar blöde Themen.

Manchmal glaube ich wirklich, dass ich nicht nach Deutschland gehöre. Ich bin nicht so ordentlich, diszipliniert und fleißig wie man als Deutscher sein sollte. Ich kann auch nicht mit Geld umgehen und sparen ist schon garnix für mich. Mir wird das jedes mal bewusst, wenn ich aus Irland oder Schottland zurück komme. Ich mag die schmuddeligen Pubs, die Strassen ohne Seitenstreifen und Schafe auf der Strasse. Man spürt, dass dort nicht alles reglementiert ist und man sein Leben viel kreativer gestalten kann. Ich wette, die Hälfte der Pubs, Hotels und Restaurants dürften in Deutschland garnicht existieren. Ganz zu schweigen von diversen Touristenattraktionen ohne befestigte Wege oder Geländer. Hier muss alles in eine Norm gepresst werden und dabei geht viel Authentizität verloren. Oder ist das die Identität Deutschlands? Alles ist ordentlich, perfekt geregelt und in Normen festgelegt. Aber wer definiert diese Normen? Meine Urlaubsbegleitung würde den Normen glaube ich zustimmen, aber ich denke, wenn es einem zu siffig ist, zwingt einen keiner in ein Pub zu gehen. Das hat was mit Mündigkeit zu tun. Ich glaube, ich fühle mich in Deutschland einfach fremdbestimmt und das nervt...

So, genug gemeckert für Heute. Morgen wirds bestimmt schon wieder besser sein...






—-- Artikel wurde auf meinem iPad erstellt

5 Kommentare:

  1. Tja, dazu kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen (Du weißt, was ich sagen will), dass egal wohin man geht, man sich selbst mitnimmt. Ich hatte auch immer Träume von einem Leben in London. Als ich dann meine Koffer packte und mich dorthin verabschiedete, merkte ich nach kurzer Zeit, dass einiges zwar anders war, aber nichts wirklich "besser". Ich hatte nämlich vergessen, dass eins gleich geblieben war - nämlich die Unzufriedenheit mit meinem Leben als solchem zu dieser Zeit. Die Schulden zahlten sich nicht an der Landesgrenze automatisch ab, arbeiten musste ich trotzdem und das eher "unkonventionelle", was ich immer an dieser Stadt geliebt hatte, nervte mich plötzlich, obwohl ich es mir nicht zugeben wollte. Aber das sind nur meine Erfahrungen. Ich kann nur jedem raten, der gerne lieber woanders leben würde - auf die Wenn und Aber pfeiffen, Köfferchen packen und losmarschieren. Aber immer zusehen, dass man zurück kommen kann, wenn man das möchte. Manchmal klappt das und man findet wirklich ein "glücklicheres Leben", aber sehr oft klappt es eben nicht und man merkt, was man eigentlich "gehabt" hat und was es einem wirklich wert ist. Und das ist auch schon mal nicht schlecht.

    Ich finde es in jedem Fall prima, dass Du Dich auf die Reise gemacht hast. Allerdings frage ich mich, ob Deine Reisebegleitung weiß, dass Fotos von ihr in einem Blog veröffentlicht wurden. Damit wäre ich ein wenig vorsichtig. Gerade weil ich auch dazu tendiere, oftmals unvorsichtig zu sein...

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  2. Danke für die Worte. Prinzipiell sind das genau meine Gedanken, aber Du weisst, dass das bei mir nicht ganz so einfach ist. Die Wenn und abers sind zu groß. Vor allem, wenn der Weg zurück offen bleiben soll...

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  3. Bei mir war es auch alles andere als einfach.

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  4. Ich habe ähnliche Emotionen, wenn ich schottischen Boden betrete. Fühlt sich irgendwie "richtig" an.

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    1. Ja, man hat das Gefühl nicht mehr der "Norm" entsprechen zu müssen. Man kann sich von seinem gesunden Menschenverstand steuern lassen. Vorausgesetzt man hat einen, was ich sowohl bei einigen deutschen Touristen, wie auch bei einigen Schotten bezweifele. Aber auch das gehört dazu...

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