Samstag, 14. Juli 2018

Konzert 2018.09: The Cure

7.7.2018, BST-Festival Hyde Park, London

Wer sich an meine beiden letzten Posts zum Thema Cure Konzert erinnert, fragt sich jetzt sicherlich, warum ich mir das noch einmal antue. Und sogar dafür nach London fahre. Ehrlich gesagt weiß ich es auch nicht so genau. Ich vermute schon länger, daß ich eine Art Konzert-Masochist bin. Bei Depeche Mode geht es mir ja ähnlich. Vielleicht denke ich aber auch einfach, daß diese Bands ja mal richtig gut waren und dass das ja nicht komplett verschwunden sein kann. Und manchmal werde ich dafür ja auch belohnt (z.B. Depeche Mode in der SAP Arena). 

Bei Cure waren meine Erwartungen etwas reduzierter, denn es ging um 40 Jahre Cure. Zu diesen 40 Jahren gehören ja leider auch die letzten knapp 30 Jahre, in denen sie nur langweilige Scheiße veröffentlicht haben. Wie immer hoffte ich auf ein paar bestimmte realistische Songs wie Charlotte Sometimes, Love Song, A forest, Just like heaven, Close to me oder The Walk. Natürlich alles in erkennbaren Versionen. Meine eigentlichen Lieblingslieder Cold, Sinking, Kyoto song, All cats are grey, Drowning man, One hundred years, Hanging garden oder Empty world erwarte ich nicht mehr. Das wäre dann ein Wunder...

Aber nochmal zurück zum Anfang: warum mache ich das? Habe ich zu viel Geld? Nein. Zu viel Zeit? Nein. Masochist? Vielleicht.
Der eigentliche Grund ist aber, dass ich Bock auf ein cooles Wochenende mit toller Gesellschaft hatte und London noch eine Chance geben wollte. Die Stadt hatte mich letztes Mal total enttäuscht und sogar genervt. Und dabei habe ich London immer geliebt. In den 80ern/90ern war ich teilweise zweimal im Jahr dort zum Einkaufen. Camden Market, Record&Tape Exchanges, Sister Ray, Kensington Market, Record Fairs, Notting Hill und Portobello Market... Da war ich zu Hause... Ich war vor 3 Jahren schockiert, dass das alles mittlerweile dem Kommerz und der Globalisierung zum Opfer gefallen war. Camden Market fest in der Hand von Arabern, die chinesische T-Shirts und Schmuck verkaufen, Schallplatten grundsätzlich fast ausgestorben und wenn nur noch schweineteuer zu haben, Kensington Market geschlossen und vor allem schien es keinerlei Subkultur mehr zu geben. Und überall Touristen. Millionen Touristen...