Montag, 9. September 2013

Schottland mit einer Fremden – Tag 9

Erst zum 2. Mal in diesem Urlaub musste mich der Wecker wecken weil ich gut geschlafen habe. Wobei das nicht unbedingt am Zimmer lag, sondern daran, dass ich totmüde war. Ehrlich gesagt, fand ich das Zimmer etwas enttäuschend. Zum einen lag es wohl daran, dass es als Einzelzimmer sehr klein war. Zum anderen daran, dass die Dusche keinen Druck hatte, man auf der Kloschüssel nur gebeugt sitzen konnte und keine Klobürste vorhanden war. So beeindruckend alles andere in dem Hotel ist, so enttäuschend war also das Zimmer. Da wir grad bei beeindruckend sind: Das Frühstück war beeindruckend. Der Porridge war feiner, die Rühreier fluffiger, die Mushrooms waren ein großer Mushroom, das Würstchen hat nach Schwein geschmeckt und der Black Pudding war würziger. Und der Raum und die Bedienung! Bilder sagen mehr als Worte:
















Nach dem Frühstück gings ans packen, was eine Herausforderung war, denn schliesslich hatte ich 4 Whiskies, eine Packung Crumpeds und ein Glas Lemon Curd zusätzlich unterzubringen. Hat aber geklappt. Unser Treffpunkt war die Lounge und wenn diese Lounge nicht den Namen verdient, dann gibt es keine Lounges:












Abfahrt in Richtung Stonehaven nach altbewertem Muster: Ich habe mir die Route eingeprägt um die Chipsvernichtunsmaschine (CVM) nicht mit lästigem navigieren zu belästigen. In Stonehaven war ein Flohmarkt. Klein, aber trotzdem witzig. Natürlich mussten wir da drüberlaufen. Da sie etwas länger brauchte, trafen wir uns am Strand von Stonehaven. Sehr schön dort. Ebenfalls der Hafen, wo wir dann mal wieder eine Bierpause in der Sonne machten. Apropos Sonne: Das Wetter war der Hammer. T-Shirt und Sonnenbrille waren mal wieder angesagt.




2 Meilen weiter war dann Dunnottar Castle, das meistfotografierteste Castle Schottlands. Und ich weiss jetzt auch warum: Es ist einfach ein geiles Motiv:




Und dann hat sich auch noch Tourikonform ein Piper aufgebaut:




Auf einer Wiese gegenüber des Castles konnte man ein prima Picknick in der Sonne machen. Theoretisch hätte man natürlich auch in das Castle reingekonnt, aber da CVM keine Lust hatte dahinzulaufen, konnte ich mich auch nicht alleine aufraffen. Es war zugegebenermassen ein recht beschwerlicher Weg und hätte mindestens 10£ Eintritt gekostet, was es mir für eine Ruine auch nicht wert war...
Auf der Küstenstrasse nach Süden stolperte ich über ein Schild "Lighthouse". Ich als grosser Leuchtturm Fan fackelte nicht lang und bretterte erwartungsvoll die Singletrackroad in Richtung Küste runter. Nach ein paar Ecken und vertriebenen Schafen haben wir eine kleine Oase gefunden, wo ich einen letzten Whisky und CVM eine letzte Dose GinTonic trank. Ein schöner Abschluss.








Der Weg zum Flughafen war problemlos und wieder erwarten, konnten wir uns sogar nochmal schön von Schottland verabschieden, weil die tatsächlich einen Biergarten im Terminal haben. Geile Sache. Ich habe meine letzten Pfund in einen leckeren Burger investiert, sie in einen Gin Tonic. Natürlich Hendricks mit Gurke.








Der Flug war pünktlich und gut. Abschlussfoto:




Fazit zum Urlaub:
Es war ein toller Urlaub, den andere vielleicht teilweise als stressig empfunden hätten. Mir hat er Spass gemacht und meiner Begleitung auch. Ich habe wieder vieles entdeckt und viel über das Land gelernt. Ich persönlich mag den rauhen Westen lieber als den mondänen Osten, aber auch der hat seine Reize. Das ganze Land ist einfach wunderschön. Im Kopf habe ich bereits verschiedene neue Ideen für unterschiedliche Schottland-Urlaube. Nach wie vor will ich die äusseren Hebriden, sowie die Inseln Islay, Mull und Jura sehen. Ausserdem würde ich mir gerne die Gegend rund um Mallaig und Inverary genauer anschauen. Dort gibt es glaube ich noch viel zu entdecken.
Fazit zum Blinddate:
Meine Erwartungen beschränkten sich ja auf eine nette Urlaubsbegleitung. Natürlich wäre es ein netter Nebeneffekt gewesen, wenn die Chemie so gut gestimmt hätte, das mehr daraus hätte werden können. Da uns beiden recht schnell klar war, dass dem nicht so ist, konnten wir einen entspannten gemeinsamen Urlaub verbringen. Mit unseren kleinen Macken sind wir gut klar gekommen und es war sehr harmonisch. Meine wichtigste Erkenntnis diesbezüglich: Ich weiss jetzt, dass ich auch alleine in den Urlaub fahren könnte, denn sie war nicht die Kommunikatorin vor dem Herrn. Ich erzählte ihr viel und fragte sie viel. Aber sie antwortete meist nur das Nötigste und begann selten selbst ein Gespräch. Es war die meiste Zeit, als wäre ich alleine unterwegs. Und das war garnicht so schlimm...
ENDE
—-- Artikel wurde auf meinem iPad erstellt

2 Kommentare:

  1. toll das du so einen schönen urlaub hattest. ich kann mir gut vorstellen, dass du das gut genießen konntest. auch wenn die unterkünfte manchmal nicht, der whisky in den kleinen distillen auch nicht so toll, und manchmal das wetter auch kacke waren. das nächste mal einfach ohne CVM und dann klappt das bestimmt gut. ich bin der meinung, du hättest auch so einfach allein fahren können. :-) ich guck in den kalender jetzt. mehr details! :-))))

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  2. Ja, das nächste mal fahre ich mit bewährter Truppe, anderen Freunden oder alleine. Das ist ja das Positive an dieser Erfahrung. Vorher wollte ich nicht alleine fahren, weil ich Angst hatte das sei öde. Diese Angst ist jetzt weg...

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