Samstag, 23. November 2013

Musikpläne in eigener Sache

Ich finde es erwähnenswert, daß ich endlich mal wieder eine neue Sängerin in Sicht habe. Sie hat sich letzte Woche auf eine Anzeige bei Quoka gemeledet, die ich im Januar 2013 aufgegeben habe. Sie kommt eigentlich aus der Rock-Ecke, findet es aber spannend mal etwas Elektronisches auszuprobieren. Ihre Stimme klingt sehr rauchig, wie eine Mischung aus Alanis Morisette und Janis Joplin. Irgendwie finde ich das sehr Interessant und ich hoffe, wir versuchen uns gemeinsam an ein paar Tracks...

Als Alternative übe ich zur Zeit selbst singen. Mit 3 Whiskys im Kopp klappts sogar garnicht mal so schlecht. Ich mag nur meine Stimme nicht wirklich und mein Englisch in Verbindung mit meinem Genuschel kann man eigentlich niemandem zumuten. Daran muss ich am meisten arbeiten...

Auf jeden Fall werde ich wieder mehr Musik machen. Wie auch immer!


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Miriam Bryant Live

Miriam Bryant, 18.11.2013
Location: Das Bett, Frankfurt
Support: Emma Longard

In meinem letzten Post habe ich mich ja darüber ausgelassen, wie ich mir elektronische Musik live vorstelle. Zwar ist weder Emma, noch Miriam als Electro-Act einzustufen, aber dennoch haben mich beide live überzeugt. Emma Longard trat nur mit einer Pianistin, einem Synthie und einem Launchpad auf, wobei sie Synthie und Launchpad selbst bediente. Die Musik war dadurch etwas reduzierter als auf dem Album, aber es war absolut authentisch und hat gut funktioniert.

Miriam Bryant hatte eine kleine Band am Start. Ein Keyboarder, der überwiegend E-Piano spielte, einen Bassisten und einen Drummer. Der Keyboarder spielte bei 2 oder 3 Songs auch Gitarre und der Bassist hatte auch noch einen kleinen Synthie und eine große Stand-Tom-Drum zu bedienen. Der Drummer war nicht rockig und scheppernd, die Gitarre war nicht zu laut und schrammelig und die gesamte Band sehr sympathisch. Ich hatte bereits nach erstem anhören des Debut-Albums im letzten April die Vermutung, daß wir von Frau Bryant noch hören werden, aber nach dem Konzert bin ich mir absolut sicher. Ich habe selten eine bessere Gesangs-Performance live erlebt. Das Mädel ist echt der Hammer. Jeder Ton sitzt, sie hat ohne Ende Power, hat eine tolle Ausstrahlung, ist sympathisch und sieht auch noch super aus. Und das mit erst 22 Jahren! Von der Frau werden wir noch viel hören.

Leider war das Konzert relativ kurz, da sie ja erst 11 Titel hat. Natürlich hat sie alle Titel gespielt und sogar einen neuen Song vorgestellt. Da das Publikum absolut begeistert war und nach einer weiteren Zugabe verlangte, spielte sie den ersten Titel (Push Play) als letzte Zugabe nochmal. Das fand ich nicht nur sympatisch, sondern richtig geil, denn das ist mein Lieblingstitel und den hat sie auch genial live gespielt. Am Anfang des Songs trommelten alle 4 was das Zeug hält. Guter Einstieg ins Konzert und gutes Finale.

Toll war auch, daß das ganze Konzert komplett ohne große Show auskam. Die einzigen Show-Elemente war die Vorstellung von der Ananas "Mr. Pinneaple" als Tour-Maskottchen und Miriams spontane Kletter-Einlage, als sie die Traverse hochkletterte.

Das Konzert schafft es sicher in meine Top5 2013. Die folgt Ende des Jahres. Vielleicht kommt ja noch was Tolles dieses Jahr...

Emma Longard:



Miriam Bryant:








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Samstag, 16. November 2013

Hurts live

14.11.2013, Jahrhunderthalle Frankfurt
Support 1: Pegasus
Support 2: Glasvegas

Mein erster Gedanke, als ich sah, daß es 2 Vorgruppen gab war: Gott sei Dank haben wir Sitzplätze! Allerdings stellte sich heraus, daß das garnicht so schlimm war, denn die Vorgruppen haben beide nur ca. 25 Minuten gespielt. Pegasus war stinkelangweilig und Glasvegas war Geschrammel pur, was mir deutlich lieber war. Allerdings haben mich die Schotten mit ihrer Lightshow total genervt: Volle Kanne dem Publikum in die Fresse geflackert. Ich war kurz vorm epileptischen Anfall. Trotzdem fand ich die Jungs sympatisch. Sind ja auch Schotten :-)

Pegasus:



Glasvegas:





Was soll man zu Hurts sagen? Viele finden sie überheblich. Das kann ich verstehen. Sie sind halt keine Rampensäue.

Wenn Sänger Theo zu einem kurzen Tanzschritt ansetzt wirkt es sehr steif und verkrampft. Man hat halt das Gefühl, sie wollen einfach nur ihre Musik präsentieren. Genau das mag ich bei den Jungs. Neben der relativ aufwändigen Lightshow ist festzuhalten, daß Theo ein super Sänger ist und das es die Band versteht den Elektrosound live gut umzusetzen. Alles klingt sehr authentisch und ähnlich wie auf CD. Das Konzert war knapp 2 Stunden und man merkte, daß die Band richtig viel Potenzial hat noch ganz groß zu werden. Ich meine damit hauptsächlich, daß ihre Songs viel Dynamik haben und man eine sehr kurzweilige Show damit inzinieren kann. Ich habe nix zu meckern. Gutes Konzert ohne allzuviele Emotionen.











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VNV Nation

2.11.2013, Alte Seilerei Mannheim

Ich nehme es vorweg: Meine Erwartung war nicht hoch und dem wurde die Band gerecht. Ich will garnicht zu viel ins Detail gehen, da ich grade bei gefühlten 3 Grad vor der Wunderbar sitze und mir schon die Finger weh tun. In Stichworten:

Positiv:
Die Setlist war sehr gut
Der Drummer hat nicht genervt

Negativ:
Sänger Ronan Harris traf leider oft den Ton nicht
Ronan nervte mich mit seinen permanenten Aufforderung zum Lärm machen
Der Sound war zu matschig
Es kam viel vom Laptop
Die Band hat sich zu viel feiern lassen (3mal von der Bühne)
Die Visuals waren fürn Arsch

Es war nicht richtig schlecht, aber nochmal brauche ich das nicht. Kategorie Langweilig.










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When saints go machine

29.10., Wiesbaden, Schlachthof Gewölberaum
Support: Taragana Pyjarama

Der Support: Ich hatte noch nie einen Minimal-Electro-House Act live gesehen. Ich fand es sehr kurzweilig wie die 2 Jungs wie die bekloppten an ihren zahlreichen Controllern, Effekte und Synths rumgeschraubt haben.





When saints go machine sind ihrer Heimat Dänemark ein Top-Act und sie spielen dort in großen Hallen und sogar auf Stadion-Festivals. Man merkte ihnen an, daß sie es sehr genossen mal wieder einen Club-Gig zu spielen.

Mit Elektrokonzerten ist das so eine Sache. Letzte Zeit habe ich überwiegend 2 Kategorien erlebt: Entweder mit Unterstützung von Schlagzeug und Gitarre verrockt bis zur Unkenntlichkeit (z.B. Camouflage) oder es war langweilig, weil nur ein bis zwei Personen hinter einem Controller-Keyboard mit Laptop standen und ein mittelmäßiger Sänger alleine für die "Show" sorgen musste.

Alternativen gibt es durchaus. Mir fallen spontan 4 Möglichkeiten ein, wie man als Elektro-Act auch live einen guten Auftritt hinlegen kann.

1. Man bietet ausreichend visuelle action, wie Videos, Licht, Dias, Laser, etc. (z.B. Jean-Michel Jarre, Mylene Farmer, Kraftwerk, Hurts)
2. Der Sänger ist so geil, daß seine Anwesenheit ausreicht (z.B. Mesh, VNV Nation, Deine Lakaien)
3. Auf der Bühne steht massenweise Equipment, daß auch live benutzt wird (z.B. Vile Electrodes, Röyksopp, Jean-Michel Jarre, Deine Lakaien)
4. Die Band schafft es den Elektro-Charakter auch mit Hilfe einer Band gut rüberzubringen (z.B. Mylene Farmer, Human League, Heaven 17, Hurts)

Im besten Fall sind mehrere dieser Dinge parallel zu finden (z.B. Hurts, Mylen Farmer, Jean-Michel Jarre, Vile Electrodes, Deine Lakaien). Oder wie bei When saints go machine. Die 4 Dänen bieten außer den Visuals alles. Der Sänger hat trotz seiner Kermit-Stimme ohne Ende Charisma und bearbeitet seine Stimme auf der Bühne streckenweise zusätzlich mit diversen Effektgeräten. Die 2 Keyboarder sorgen mit zahlreichen Controllern, Launchpads, Effekten und Synths dafür, daß auf der Bühne ein Großteil des Sounds live erzeugt wird. Und selbst der Drummer schafft es, durch sein Spiel die Integrität des Sounds zu bewahren. Er spielt teilweise auch auf E-Drums, Drumpads und Launchpads.

Alles in allem einer der besten Live Elektro Acts, die ich bisher gesehen habe. Und das trotz der eher sperrigen Musik mit Avantgarde- und Jazz-Einflüssen.












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