Samstag, 14. April 2018

Konzert 2018.05: Fever Ray

17.3.2018, Palladium, Köln
Support: Tami T

Seitdem ich das Debut 2009 in einem HMV in Limmerick in Irland zufällig gehört habe, fasziniert mich dieses Solo-Projekt der Sängerin von the Knife. Neben dem extrem dusteren elektronischen Sound beeindruckte mich vor allem die um 2 Oktaven runtergepitchte Stimme von Karin Dreijer. Trotz alledem war das ganze auch noch melodisch, ja fast poppig. Außerdem hatte Fever Ray ein einmaliges visuelles Konzept. Damals konnte ich leider noch keinen begeistern mit mir nach Köln zu ihrem damals einzigen Gig in Deutschland zu fahren. 9 Jahre später hat Frau Dreijer nun endlich ihr zweites Album veröffentlicht. Dabei hat sie sich komplett neu erfunden. Statt duster schwarz ist nun das Konzept irre Bunt. 

Konzert 2018.04: Erasure

5.3.2018, Frankfurt, Batschkapp
Support: Bright Light Bright Light

Wäre da nicht Vince Clarke, würde mich Erasure wahrscheinlich nicht mehr so richtig interessieren. Eigentlich wollte ich auch diese Tour und das dazugehörige langweilige Album ignorieren. Als der Termin näher kam, wollte ich den Altmeister der Zirps, Sweeps und Wooshs dann doch nicht verpassen. Also besorgte ich mir Lastminute-Tickets auf dem Schwarzmarkt.

Der Support-Act war solider Handtaschen Discopop. Nicht spektakulär, aber kurzweilig.




Dann wurde es schlechter. Andy Bell als rückenkranke alternde Diva hat leider nichts mehr von seinem Esprit und seiner positiven Verrücktheit früherer Jahre. Seine Gesang war zwar immernoch überzeugend, aber alles andere war eine große Enttäuschung. Musikalisch war so gut wie nix live, außer dem geklampfe von Vince Clarke und gelegentlich mal eine kleine Synthmelodie. Ja, das ist bei vielen Elektro-Acts so, aber selten hab ich den „Keyboarder“ so unmotiviert hinter seinem Equipment rumstehen sehen wie hier. Von Vince Clarke hätte ich wenigstens ausgiebiges rumschrauben an den Synthies um ein paar Sweeps und BlingBlings live zu generieren erwartet. Einzig die Lightshow und der Sound sind positiv zu erwähnen. Selbstmurmelnd, daß mich auch die Setlist nicht in Begeisterung hat ausbrechen lassen...



















Konzert 2018.03: Tony Hadley

20.2.2018, Colos-Saal, Aschaffenburg

Who the fuck ist Tony Hadley? Diese Frage wird sich jetzt der eine oder andere stellen. Wahrscheinlich kann man mehr etwas mit dem Namen The voice of Spandau Ballet anfangen. Oder auch nur Tho Voice. 

Andere werden sich nun fragen, was der Herr Ballastwissende bei den Poppern von Spandau Ballet macht? Stimmt, Fan bin ich nicht wirklich. To cut a long story short mag ich sehr gerne und der Rest ist halt, sagen wir mal etwas schnulzig. Der wahre Grund für den Besuch ist, dass ich im Alter musikalisch etwas milder werde. Zumindest ein bisschen. Vor allem in der richtigen Begleitung... ;-)

Den Namen The Voice trägt er zu recht. Er ist ein hervorragender Performer mit einer wirklich markanten Stimme. Irgendwie eine Mischung aus Martin Fry und Midge Ure. Vielleicht etwas jazziger, weshalb mir die anderen beiden Kollegen lieber sind. Trotzdem war es ein sehr beeindruckendes Konzert mit super Musikern, die neben einigen Solo-Titeln fast alle Spandau Ballet Hits gespielt haben. Richtig scheiße fand ich nur die Oberschnulze Through the barricades. Das fand ich schon immer schrecklich. Gold und True haben mir dagegen live deutlich besser gefallen als in der Studio-Version.

Insgesamt ein sehr netter abend mit erstaunlich wenig Synthesizern...