Dienstag, 9. August 2011

Die Mutter aller Konzert-Intros


Schaut euch das an und sagt mir, ob ihr jemals ein cooleres, geileres, stimmungsvolleres, spektakuläreres Intro auf einem Konzert erlebt habt. 
Ich bezweifele es!


Helden der 70er Teil 1: KLAATU

Endlich habe ich mal wieder Zeit etwas zu schreiben. Und zwar etwas, was mir schon seit langem am Herzen liegt: Ich möchte meine frühen musikalischen Helden vorstellen.


Klaatu
Diese kanadische Band machte vor allem dadurch auf sich aufmerksam, dass die Mitglieder ihre Identität lange geheim hielten. Und zwar auch noch dann, als 1976 Gerüchte aufkamen, dass Klaatu die wiedervereinten Beatles seien (was natürlich Quatsch war). Klaatu haben insgesamt 4 reguläre Alben gemacht, wovon aber nur die 2 ersten wichtig sind. Auf dem ersten Album (3:47 E.S.T.) von 1976 findet man 2 absolute 70er Jahre-Perlen, die ihrer Zeit weit voraus waren:


Calling Occupants (of interplanetary craft)
Ein sehr elektronisches und sehr komplex arrangiertes Meisterwerk mit tollen SciFi-Text. Ich arbeite seit einem Jahr an einer Cover-Version des Titels.


http://youtu.be/9URM_5R-vWk




Little Neutrino
Ebenfalls sehr elektronisch, sehr schräg, sehr düster und seiner Zeit Jahre voraus. Die genialen Sounds sind für 1976 schon sehr spacig. Schade, dass der Rest des Albums so bescheiden und "old school" ist.


http://youtu.be/Jm2MB14JTSM




Das zweite Album (Hope) von 1977 ist ein Konzeptalbum und handelt von einem Interplanetaren Leuchtturmwärter. Klingt komisch, ist aber so. Auch auf diesem Album gibt es viel innovatives zu entdecken. Alleine die Instrumentierung ist spektakulär. Neben den üblichen Gitarre, Bass, Drums hört man ein komplettes Orchester, haufenweise Synths, Posaunen, Drehorgeln, Kanon-Chöre, Vocoder-Stimmen und Tapes. Man muss sich allerdings in das Album reinhören, da es trotz der vielen Melodien und durchaus poppigen Strukturen sehr fremdartig und einzigartig klingt. Für mich ist das Album bis Heute eines der 5 innovativsten Alben überhaupt (neben Jean-Michel Jarres "Oxygene", Kraftwerks "Trans Europa Express", Pink Floyds "Dark side of the moon" und Human Leagues "Reproduction").


Around the Universe in 80 days
Dieser Song ist so schön, dass ich jedesmal heulen könnte wenn ich ihn höre. Und dann diese schöne SciFi Geschichte dazu. Grandios und inspirierend.


http://youtu.be/3-_PQZfRL_o




So said the lighthouse keeper
Trotz der typischen Gitarren ist dieser Song ein schöner Querschnitt des Albums, da er viele unterschiedliche Passagen hat und verschiedene Stimmungen erzeugen kann.


http://youtu.be/4Z9do-0Fdis





Prelude
Hier kommt die gebündelte Kraft des Albums zum Vorschein, denn dieses sehr "klassische" Stück spielt mit diversen Themen der Klassik und verbindet sie gekonnt mit der phantastischen Produktion. Auch hier passiert während des Titels sehr viel, obwohl er instrumental ist.



So, das war ein kurzer Einblick in das Schaffen einer der am meisten unterschätzten Bands der Geschichte. Sehr traurig, dass sie mit ihren folgenden 2 Alben "Sir army suit" und "Magentalane" nicht annähernd an diese Genialität anschließen konnten. Das lag allerdings in erster Linie an ihrer beschissenen Plattenfirma, die einen "Hit" haben wollte, da sie der Meinung war, dass sich Konzeptalben nicht verkaufen würden. Wenn euch diese Titelauswahl gefällt, dann hört euch unbedingt weitere Titel von Klaatu an. Vor allem vom Album "Hope".

Bis zum Teil 2 meiner neuen Musik-Serie... Tschüss...

Montag, 9. Mai 2011

Parralox

Und wieder habe ich eine neue "alte" Band (Duo) kennengelernt: Parralox. Sie machen seit 2008 feinsten Electro-Pop irgendwo zwischen Human League, Kylie Minogue, Depeche Mode, Kraftwerk und Mesh. Elektronisch, melodisch, tanzbar und durchaus auch etwas experimentell. Für mich ein weiteres Highlight und neben Marsheaux die beste Neuentdeckung 2011. Es gibt immerhin bereits 3 Alben plus diverse Remix-Projekte. Besonders cool finde ich auch das gestalterische Gesamtkonzept: Nicht nur die Cover sind seit dem zweiten Album (inkl. Singles) einheitlich gestaltet, sondern auch die Booklets enthalten zu jedem Titel ein eigenes "kleines Cover" und eine Widmung zu interessanten Persönlichkeiten aus Musik, Film und Literatur. Beispiele: Douglas Adams, Neil Arthur, Trevor Horn, Laurie Andersson, Depeche Mode, Pet Shop Boys und diverse andere. Lustigerweise gibt es dann so Bezüge wie beim Titel "You and me both", der Vince Clark und Alison Moyet gewidmet ist. Für die Jüngeren Leser: Vince und Alison veröffentlichten 1983 als Yazoo ein Album mit dem Titel "You and me both". Anbei ein paar Video-Clips
















Auszug aus der offiziellen Parralox-Website (http://www.parralox.de):

PARRALOX ist ein australisches Synthpop-Projekt, das im Jahr 2008 von John von Ahlen gegründet wurde.

Kurze Zeit, nachdem Parralox ihren ersten Song über MySpace veröffentlicht hatten, flogen der Band binnen kürzester Zeit viele Sympathien zu. Die unbeschwerte und frische Art der Parralox Songs führte dazu, dass sich die Australier schnell einen großen Fankreis aufbauen konnten und zudem die Medien auf Parralox aufmerksam wurden.

AmiiSängerin Amii ist gebürtige Engländerin, lebt jedoch in Australien. Sie hat bereits im Vorfeld viel Erfahrung im musikalischen und medialen Bereich gehabt und dabei diverse Gesangsparts für Werbespots u.a. übernommen. Zudem ist ihr die Musik quasi mit in die Wiege gelegt worden, denn ihr Vater war seinerzeit Gitarrist der legendären britischen Punkband “The Zips”.

AmiiJohn von Ahlen ist ebenfalls schon seit vielen Jahren im Musikbereich tätig. Schwerpunktmäßig hat er sich mit dem Schreiben und Produzieren von Songs für Serien wie Big Brother Australia, Delta Goodrem oder auch Künstler wie Olivia Newton-John, Angelspit and Tankt befasst.

xxx im Kalender

Im April ging nicht viel, denn da hat Frau S geheiratet und ich war ihr Trauzeuge. Wer uns kennt weiss, daß das eine sehr zeitaufwändige Geschichte war. Um Details und Fotos zur Hochzeit zu veröffentlichen, warte ich noch auf Frau S' Einverständnis. Nur so viel: Es war die schönste Hochzeit auf der ich bisher war, die schönste Braut, die ich bisher gesehen habe und die schönste Location, die ich bisher erleben durfte. Es war aber auch die anstrengendste Hochzeit, da ich bei fast allem involviert war und mich auch am Abend um den ganzen Ablauf gekümmert habe. Obwohl es riesig Spass gemacht hat, mache ich jetzt 3 Kreuze im Kalender weil ich mich wieder um andere Dinge kümmern kann...

Montag, 14. März 2011

Die gute Stube

Hier geht es um ein Konzert. Konzert? Naja, eher ein kontrastreicher Liederabend. Es spielten auf: Kolter und Great Park (Stephen Birch).

Ja, Frau Doktor, es hat mir trotz Kopfschmerzen, Müdigkeit, Muskelkater und Klampfengedudel sogar sehr gut gefallen. Stephen hat eine sehr sympathische Ausstrahlung, eine tolle Stimme, spielt hervorragend Gitarre und hat auch noch Humor. Ein Engländer der sich schämt Engländer zu sein ist schon etwas Besonderes.



Die Location ist wirklich perfekt für solche Events und trotz 42 Jahre Ballastwissen in Schnarchitown war sie mir nicht bekannt. Da hängt also heutzutage das ganze intellektuelle Gesindel von damals rum. Sehr interessant. Ich fühlte mich gleich 20 Jahre jünger.


The Great Park



Auch durch den ersten Künstler (Kolter) fühlte ich mich sehr an die Anfangstage meiner eigenen musikalischen Gehversuche zurückerinnert. Er benutzte diverse Klangerzeuger (Zither, Wellblech, Gitarre, Wasser in Eimer plätschernd und Computer), sampelte diese Geräusche/Tonfolgen live und gab sie über diverse Effektgeräte (Echo, Hall, Flanger, Phaser, etc) wieder aus, während er die Samples zusätzlich mittels diverser "Controller" klanglich live manipulierte. Dadurch entstanden sehr interessante Klangcollagen. Sehr unterhaltsam war auch sein "auf dem Boden krabbeln" um seine Kabelverbindungen zu prüfen und zu korrigieren...

Kolter


Die Fotos sind Gestern von mir vor Ort "geschossen". Die Videos sind allerdings beide nicht von Gestern sondern irgendwo aus YouTube. Aber so in etwa war es. Nur mit schönerer Bühnen-Deko... :-)

Freitag, 11. März 2011

Das Amazon Paket des jahres

Das war Heute ein Amazon Paket nach meinem Wunsch: Neue Alben von Human League, Blancmange und den Pet Shop Boys. Da schlägt mein Herz höher und ich leide darunter, daß ich garkeine Zeit habe die Alben gebührend zu würdigen und zu geniessen.


Trotzdem will ich euch an meinen ersten Eindrücken teilhaben lassen:


Humen League > Credo
Ich gestehe, dass meine 2 Lieblingsalben von Human League die ersten 2 sind (Reproduction & Travelogue), die noch maßgeblich von Ian Graig Marsh und Martyn Ware (beide später Heaven 17) geprägt waren. Credo könnte für mich das drittbeste Album werden wenn ich es ein paarmal gehört habe. Ein sehr modernes, aber trotzdem absolut typisches Human League Album. Sehr Electro lastig. Aber das ist ja etwas Feines. Sehr geiles Album...









Blancmange > Blanc Burn
Nachdem man von Alphaville, Human League und OMD in den Medien einiges an Promo mitbekommen hat, veröffentlichen Blancmange klammheimlich das eigentliche Retro-Highlite. Blanc Burn ist absolut unkommerziell und somit die einzige der genannten Bands, denen ich abnehme, dass sie einfach wieder ein schönes Album aufnehmen wollten. Sehr experimentell mit vielen Samples, Loops, Fiepen und Zwitschern. Trotzdem tolle Melodien und schöner Gesang. Zugegeben: Ich fand Blancmange immer sehr durchwachsen, aber dieses Album ist extrem kurzweilig. Es erinnert mich übrigens sehr an frühe Werke von I start Counting. Kommerziell wird das Album absolut floppen, aber gerade das macht den Charme aus. Hammer Album, das ich jedem Synthpop und 80er Fan wärmstens ans Herz legen muss.










Pet Shop Boys > The Most Incredible Thing
Dieses Album kam auch eher unauffällig auf den Markt. Das liegt aber wohl daran, dass es sich um den Soundtrack für ein Ballet handelt, was wahrscheinlich auch nicht gerade der Verkaufsschlager werden wird. Das liebe ich an den Boys. Ihnen ist der Erfolg auch scheissegal. Sie wollten einfach etwas ausprobieren. Ähnlich wie bereits bei der Vertonung des Stummfilm Klassikers "Panzerkreuzer Potemkin" haben Neil und Chris auch hier Orchester mit Electro vermixt. Nach erstmaligem reinhören klingt es mal sehr klassisch (wie Peter und der Wolf), dann wieder sehr elektronisch. Eine sehr spannende Mischung im Stil von "Potemkin". Allerdings klingts nicht wirklich nach Pet Shop Boys, was nicht nur daran liegt, dass das Album scheinbar komplett instrumental ist. Es ist zwar künstlerisch gesehen sehr interessant, aber ein Dauerläufer wird es bei mir sicher nicht. 







Samstag, 19. Februar 2011

Samstag Morgen

Ja, so habe ich mir das mit dem Blog mal vorgestellt: Ich sitze im Cafe, trinke einen Cappucino und schreibe meinen Blog übers iPhone.

OK, früher habe ich mit Freunden im Cafe gesessen und Kaffee getrunken. Das würde ich auch Heute noch lieber tun, aber leider haben die mittlerweile alle eine Familie und ich bin einer der "Übriggebliebenen". Komischerweise klappt es aber leider auch selten unter den anderen Übriggebliebenen sich mal auf einen Kaffee zu treffen. Die einen haben grundsätzlich ihr Telefon aus, andere haben einen sehr fest gefahrenen Single Rhythmus und wieder andere haben einfach keine Lust in die Stadt zu fahren. Hätte ich wahrscheinlich auch nicht, wenn ich nicht direkt in der Stadtmitte wohnen würde. Das wiederum bestätigt mich darin hier wohnen zu bleiben. Zumindest in der Stadtmitte.

Was haben Singles Samstag Vormittags oder Sonntag Abends (Tatort: Pärchen) gemacht bevor es Blogs gab? Menschen beobachten und fremden Gesprächen am Nachbartisch lauschen, um eventuell mal Jemanden kennen zu lernen.

Am Tisch vor mir wird türkisch oder arabisch gesprochen. Hinter mir russisch oder polnisch. Neben mir schweigt sich ein Paar mitte 40 seit ca. 20 Min. Konsequent an. Schräg vor mir unterhalten sich 14jährige Mädels über Justin Biber und Twillight und schräg hinter mir sitzt ein junges Pärchen mit einem ca. 3jährigen Sohn, der es toll findet mit Zuckertütchen um sich zu werfen, während der Vater ignorant Zeitung liest und die Mutter angestrengt ihre schlechte Laune pflegt...

Ich muss hier raus. Bezahlen bitte!!!

Mittwoch, 16. Februar 2011

Vergaloppiert

Tja, selbst nette Bewerberinnen können einen enttäuschen: Die Westernreiterin hat abgesagt! Aus ihrer Sicht zwar aus nachvollziehbarem Grund, aber irgendwie bin ich trotzdem etwas angefressen. Sie wollte das gleiche Gehalt haben wie andere Bewerber, die 10 Jahre älter sind und 20 Jahre mehr Berufserfahrung haben. Klar, wenn sie Essensrabattmarken und Einkaufsgutscheine für Videospiele von ihrem aktuellen Arbeitgeber in die Gehaltsverhandlung mit einbringt, dann mag sie jetzt ein hohes Gehalt haben, aber das kann ich leider meinem Team gegenüber nicht vertreten. Bei mir arbeiten Leute länger im Team als das Mädel überhaupt in dem Beruf und die verdienen weniger als sie will. 


Sympathie und nette Hobbies sind mir ja bekannterweise sehr wichtig, aber wenn es unverhältnismäßig wird, dann wünsche ich ihr viel Glück bei ihrer Jobsuche. Für die Gehaltsvorstellung wird sie zumindest keinen Arbeitgeber finden. Vielleicht versucht sie es mal bei einer Western-Show...


Meine Bewerbungsgespräche wird das nicht beeinflussen. Ich bleibe bei meinen Prios. Nächste Woche kommen 4 weitere Bewerber. Mal sehen, wie die so sind. Langsam rennt mir nur die Zeit davon. Ich bräuchte spätestens ab 1. April Jemanden...


PS: Kennt jemand eine/n nette/n Mediengestalter/in :-)

Dienstag, 15. Februar 2011

Elektronische Perlen der letzten 2 Jahre - Teil2

Wie vermutet habe ich einige CDs unterschlagen. Das möchte ich natürlich sofort korrigieren:

Fenech-Soler > Fenech-Soler
Dieses Debut Album der 4 Briten ist elektronischer Indie-Pop mit einem sehr eigenem Stil. Mal sehen was die Jungs uns noch so bescheren...






Miike Snow > Miike Snow
Und noch ein Debut, das man in keine Schublade gesteckt bekommt. Ein geniales und abwechslungsreiches Album voller Melodien, interssanter Arrangements, guter Produktion und gutem Gesang. Manchmal erinnert das Ganze etwas an Polarkreis 18. Ist aber viel peppiger als die deutschen Kollegen. Das Video ist etwas "akustischer", aber ein genialer Gig mitten im Wald. Sehr coole Aktion...




The XX > XX
Ian Curtis Erben! Kaum eine andere Band klang jemals mehr nach Joy Division oder den frühen New Order. Natürlich nicht wirklich rein elektronisch, aber trotzdem ein Highlight der letzten 2 Jahre. Der Titel "Intro" kam bei irgendeiner TV-Show zum Einsatz (ich glaube bei Top-Models). Leider haben sie sich nach dem großen Erfolg ihres Debuts laut Gerüchten bereits getrennt. Das wäre extrem Schade...







Zoot Woman > Things are what they used to be
Hinter Zoot Woman steckt Stuart Price, der bereits Madonna und Take That zu ihrem jeweils besten Album verholfen hat. Aber auch Zoot Woman hat einiges zu bieten. Vor allem das 2009er Album ist sehr ausgereift und beinhaltet viele Perlen elektronischer Popmusik.





Vitalic > Flashmob
OK, auf dem Album sind auch ein paar Lückenfüller und sogar etwas nerviger Electro-Kram drauf, aber Poison Lips ist DER HAMMER. Alleine dafür lohnt sich das Album...





Ladytron > Velocifero
Das Album ist zwar von 2008, aber trotzdem hält es bei mir bis Heute an. Ladytron sind für mich sowieso die Mitbegründer des "neuen elektronischen Indiepops". Deshalb möchte ich sie hier erwähnen. Auch die Alben Witching Hour und 604 seien wärmstens empfohlen und Light & Magic beinhaltet auch als schwächstes Album mit Seventeen einen absoluten Hammer. Gerade kam übrigens ein Best of Album raus...





Villa Nah > Origin
Die Jungs klingen mehr nach OMD als OMD selbst je nach sich geklungen haben. Das Duo Villa Nah aus Finnland fasziniert mich durch den konsequenten Einsatz uralter Analog-Synths, die auch nicht unbedingt zeitgemäß produziert sind. Es klingt wirklich genauso "billig" wie OMD 1980 klangen. Live sind die Jungs übrigens zu viert, was ich auch ziemlich genial finde. Mehr alte Synths standen nur bei Jean-Michel Jarre auf der Bühne. Villa Nah waren übrigens Vorgruppe auf der 2010er OMD Tour.





So, das wars erstmal wieder. Mir fallen bestimmt noch mehr ein :-)

Donnerstag, 10. Februar 2011

Zahnarzt

Warum habe ich mich eigentlich immer in die "Holzklasse" des Wartezimmers gesetzt wenn es auch diese gemütliche Couchecke gibt?

Mittwoch, 9. Februar 2011

Bewerbungsgespräche

Zur Zeit führe ich jeden Tag ein Bewerbungsgespräch. Also nicht als Bewerber, sondern als Werber. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich mich in der Regel mehr für die scheinbar unwichtigen Dinge interessiere. Zum Beispiel die Hobbies der Bewerber, das Geburtsjahr, der Wohnort und ihr Lachen. Die eigentlich wichtigen Dinge wie Schulabschluss, Arbeitszeugnisse, Qualifikationen, berufliche Erfahrung und Arbeitsproben interessieren mich dagegen nicht allzu sehr. Dagegen beeindrucken mich außergewöhnliche Hobbies wie z.B. Westernreiten oder Dinge wie ein freiwilliges soziales Jahr.


Jetzt frage ich mich natürlich was mir diese Erkenntnis bringt. Bin ich jetzt unprofessionell? Suche ich keine/n Mitarbeiter/in, sondern eher eine Frau für mich? Bin ich zu naiv?


Ich erinnere mich auch nur zu gut daran, wie viel Zeugnisse ich schon auf richterliche Anweisung verbessern mußte und das ein PDF einer Reinzeichnung überhaupt nichts aussagt. In der Schule hatte ich damals selbst keinen Bock und es wäre geheuchelt, das jetzt bei meinen Bewerbern einzufordern. 


Wahrscheinlich führe ich die Gespräche auch so, weil für mich eigentlich nur Authentizität und Sympathie wichtig sind. Was bringt ein hochqualifizierter Mitarbeiter wenn er ein Arschloch ist und ihn keiner leiden kann? Es gibt genug karrieregeile Ärsche, die sich verbiegen um voran zu kommen. Ich mag Menschen mit echter positiver Persönlichkeit, denen das Wohlbefinden ihrer Mitmenschen genauso wichtig ist wie ihr eigenes.


Vielleicht bin ich ja unprofessionell und naiv, aber schließlich verbringe ich jede Menge Zeit mit meinem Team. Schlimm genug, dass ich mich täglich mit unfähigen und unsympathischen Idioten aus anderen Abteilungen rumärgern muss. Da will ich mich wenigstens in meinem eigenen Team wohlfühlen. Und das tue ich!


Gleich kommt wieder eine Bewerberin und ich freue mich darauf. Sie sieht sehr nett aus :-)

Dienstag, 8. Februar 2011

Elektronische Perlen der letzten 2 Jahre

Wer keine elektronische Musik mag, der sollte sich diesen Post ersparen. 
Alle Anderen möchte ich an meiner Album Top10 für 2009/2010 Teil haben:


1. Fever Ray > Fever Ray
Deutlich düsterer, aber auch stimmungsvoller als "the knife". Unbeschreiblich ergreifendes und erfrischendes Album. Am besten wirkt es laut auf einer guten Anlage mit Subwoofer. Beim ersten anhören sollte man sich von sämtlichen Schubladen- und Genre-Gedanken freimachen. Man wird keine passenden finden und verpasst unter Umständen vor lauter suchen die eigenständige Genialität des Albums. Für mich ein musikalisches und visuelles Jahrhundertwerk.



2. Röyksopp > Junior/Senior
Röyksopp entwickeln sich zu einer meiner absoluten Lieblingsbands. Bereits das letzte Album "The understanding" war schon der absolute Hammer und meine Erwartungen waren sehr hoch. Trotzdem wurden sie nicht enttäuscht: Röyksopp entwickeln sich weiter, bleiben aber ihrem Stil treu. Wieder findet man Einflüsse aus diversen Richtungen (Pop, Trance, Ambient, TripHop, Techno, Minimal, Electro, Eighties, Klassik). Irgendwie machen sie was sie wollen: "Happy up here" klingt fast wie vom ersten Album und erinnert etwas an "Poor leno" oder "Eple". Bei "The girl and the robot" ist der Name Programm. Ein toller elektronischer Popsong mit großartigem Gesang von Robyn. Klingt wie ein Hit aus einem Science-Fiction-Film. "Vision one" ist streckenweise etwas anstrengend, da es hier und da sehr quitscht. Die Jungs haben hier die Potis ihrer LFOs und Filter voll genutzt :-). In Kombination mit der schönen Stimme kommt wieder etwas geniales eigenes heraus. "This must be" könnte eine Single werden und erinnert etwas an "What else is there?". Also absolut der Hammer! "Röyksopp forever" ist ein geniales, instrumentales Meisterwerk im Stil von "Röyksopp's night out" mit klassischen Elementen. "Miss it so much" zeichnet sich zum Beispiel mit einem sehr eigenwilligen Gesangsstimmen-Effekt aus, ist aber trotzdem ein toller Popsong mit Ohrwurmcharakter, den keine andere Band produzieren kann. "Tricky Tricky" ist ein genialer, clubtauglicher Elektropopsong. ""You don't have a clue" könnte man als elfenhaft gesungene Ballade bezeichnen. Wobei eine Ballade bei Röyksopp natürlich trotzdem sehr spannend ist. Der zweite instrumentale Track "Silver cruiser" ist ein schöner Ambient-Titel mit tollen Streichern. "True to life" ist schön trancig mit Ambient-Touch und TripHop Vocals. Sehr "Röyksoppig" sozusagen. Der letzte Titel "It's what I want" ist leider der Einzige, bei dem die Jungs singen. Er erinnert mich fast an die Pet Shop Boys (was ich als Lob meine). Man hört deutlich Italo-Disco-Einflüsse aus den 80ern durch. Toller Song. Tolles Album. Hoffentlich auch bald wieder Live, denn auch das ist absolut zu empfehlen. Weiter so Jungs! Und Mädels :-) 
Als Bonus auf der "Limited Edition" ist ein OpenDisc Bereich, der auf Remixe und Videos im Web verlinkt ist. Das Material ist zwar sehr super, aber mir wäre es lieber, wenn das ganze Zeugs auf einer Bonus DVD drauf wäre, die ich mir Jederzeit gemütlich auf der Couch angucken könnte. So muß man halt immer die CD in den Rechner schieben und Online sein. Aber das ist gemeckere auf sehr hohem Niveau und schmälert meine Bewertung in keinster Weise.

Senior ist nicht zu vergleichen mit Junior. Allerdings muss man sagen, dass es trotzdem gut dazu passt, denn die verwendeten Sounds sind sehr ähnlich. Natürlich fehlen vor Allem die diversen Stimmen, denn das Album ist komplett instrumental. Wer aber auf die Instrumentals der bisherigen Alben (z.B. Vision One, Röyksopp's night out oder Alpha Male) steht, wird das Album lieben. Besonders hörenswert sind für mich das absolut geniale "The Fear", das sehr elektronische "Tricky Two" und das extrem Sphärische "A long, long Way", wobei hier die verfremdeten Stimmen am Ende etwas nervig sind. Das Album hätte auch eine schöne Bonus-CD für Junior sein können...






3. Ou est le swimming pool > The golden year
Einfach das Highlight des Jahres! Englischer Indie-Synthpop vom Allerfeinsten. Tolle Sounds, tolle Melodien, toller Gesang. Tragisch, dass es wohl das einzige Album des Trios bleiben wird, da sich der Sänger leider umgebracht hat. Wenn die Geschichte jemanden interessiert, poste ich sie in einem Kommentar...





4. Lily Allen > It's not me, it's you
Es ist schon erstaunlich, wie sich Lily Allen seit dem ersten Album weiterentwickelt hat. Musikalisch bewegt sich Lily zwischen Pop, Country, Zirkus und Electro. Das ergibt einen absolut eigenen Stil, was in der heutigen Zeit der Einheitsmusik nicht hoch genug bewertet werden kann. Und als wäre das nicht schon genial genug, sind sogar die Texte genial und sinnvoll. Die junge Frau scheint sich ernsthaft Gedanken zu machen über die Welt in der wir leben. Für mich klingt das ganze Album sehr authentisch und ein Hit jagt den anderen. Es ist kein einziger Lückenfüller zu finden. Neben dem genialen "the fear" sind für mich "Nor fair" und das geniale "F*** you" die Highlights. Nie zuvor hat jemand so zuckersüß und selbstverständlich "F*** you" im Refrain gesungen und damit sogar noch eine richtig sinnvolle Aussage getroffen (es geht gegen Rassismus).

Ich hoffe, wir werden noch viel von Lily hören. Wenn sie sich selbst treu bleibt, könnte sie eine ganz Große werden...








5. Hurts > Happiness
Wonderful Life kennt jeder, aber das Album hat noch mehr zu bieten. Diese Mischung aus Human League, den Pet Shop Boys, Heaven 17 und Spandau Ballet ist die perfekte Reincarnation der 80er. Melodischer Elektropop modern arrangiert. Im März gehe ich auf das Konzert und bin schon sehr gespannt...




6. Marsheaux > Lumineux noir
Gerade erst neu entdeckt, hat sich das Album schon in meine Top10 gespielt. Die 2 griechischen Mädels erinnern etwas an Client oder Ladytron, sind aber sehr viel eingängiger. Toller Geheimtip!






7. Peter Fox > Stadtaffe
Wer mich kennt, der weiß, daß man mich mit Hip Hop und Rap jagen kann. Da könnte ich echt kotzen. Aber dieses Album ist der Hammer. OK, es hat nicht wirklich viel mit HipHop zu tun, aber als was bezeichnet man das? Ich finde keine Schublade dafür. Das Album hat so gute Texte, ist hammermäßig produziert und hat sogar gemiale Ohrwurm-Melodien. WOW!






8. Alphaville > Catching rays on giant
Was soll ich sagen: Das beste Alphaville-Album seit Forever Young. Unglaublich, dass Marian Gold es hinbekommen hat ein Album voller 80er Alphaville-Hits zu schreiben. Und das 2010




9. Mylene Farmer > Bleu noir
Zwar enttäuscht von der flachen und stimmungslosen Produktion, aber erleichtert, da ich es mir noch schlimmer vorgestellt hatte. 

Ich liebe Mylene Farmer vor allem wegen ihrem Hang zum Morbiden und Mystischen in Kombination mit Ohrwurm-Melodien, kurzweiligen Arrangements und einer einzigartigen Stimme. Das Ganze wird dann auch noch perfekt visuell in Videos und auf der Bühne umgesetzt.

Meine Meinung zu den neuen Produzenten: Von Moby finde ich zwar einzelne Singles (z.B. Porcelain, Go, Why does my heart..., etc) sehr gut, bin aber jedesmal von seinen Alben maßlos enttäuscht. Lady GaGa mag ich eigentlich ganz gerne und habe deshalb keine Vorurteile wegen Red One. Darius Keeler war mir bis Heute kein Begriff.

Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist schnell zusammengefasst: Die Songs sind teilweise sehr schön, aber die mystic fehlt dem Album komplett. Die meisten der Moby Produktionen klingen irgendwie gleich und - obwohl ich großer Fan elektronischer Musik bin - nach Plastik und seelenlos. Die Pianos klingen zu "unecht", die Streicher sind zu offensichtlich synthetisch und die Drums plätschern irgendwie vor sich hin. Auch die letzten Alben waren sehr elektronisch, aber Laurent hat der Musik immer diesen mystischen Kick eingearbeitet, indem er scheinbar einfach mehr Wert auf die Atmosphäre und Authenzität der Texte gelegt hat.

Das einzige echte Moby-Highlight ist "M'Effondre". Das ist sehr schön arrangiert und hat als einziger Titel die von mir vermisste Stimmung. Von Moby überzeugt mich sonst leider nur noch "Moi Je Veux" halbwegs. "Bleu Noir", "N'Aie Plus D'Amertume" und "Toi L'amour" sind einfach stinklangweilig und "Inseperables" ist in französisch noch ganz nett, aber in englisch völlig überflüssig.

Überraschenderweise gefallen mir die beiden Titel von Red One ("Oui Mais...Non" & "Lonely Lisa") relativ gut, da sie einfach "nur Popsongs" sein wollen und etwas nach Alizée klingen.

Von Darius Keeler würde mich "Light me up" überzeugen, wenn es nicht englisch gesungen wäre. Mylenes außergewöhnliche Stimme kommt in Englisch einfach nicht so überzeugend rüber.
Sein "Leila" konnte mich dagegen überzeugen und auch "Diabolique Mon Ange" gehört zu den besseren Titeln.

Insgesamt wünsche ich mir das nächste Album wieder mit Laurent Boutonnat. Das Gesamtkonzept "Mylene Farmer" funktioniert meines Erachtens nur in Verbindung mit Laurent Boutonnat.
"Bleu Noir" wird bei mir relativ schnell in der Versenkung verschwinden, da ich mich relativ schnell daran überhören werde...
 













10. Take That > Progress
Die Überraschung des Jahres! Die Jungs sind tatsächlich erwachsen geworden und klingen härter denn je. Man hört auch ganz klar das Mitwirken von Stuart Price (Zoot Woman) heraus, der ja bereits "confessions on the dancefloor" von "Madonna" zu einem wirklich genialem Album verholfen hat. Gebt dem Album eine Chance!!






Wahrscheinlich habe ich einige Highlights vergessen. Falls mir was auffällt, werde ich es nachtragen... :-)

Willkommen

Hallo zusammen. Nachdem ich mich nun lange gefragt habe, wozu man eigentlich einen Blog braucht, habe ich beschlossen, es einfach mal zu probieren. Und dank meines geliebten eifoons bin ich ja in der Lage dies mobil überall zu tun, wenn ich gerade mal nix zu tun habe.


Nur: Worüber schreiben? Mein Liebesleben ist nicht gerade sehr ergiebig. Mein Job ist zwar zeitweise sehr "turbolent", aber ich fürchte, die Werbegeschichten finden trotzdem nur bedingt Anklang. Auch mein Wortwitz und mein Deutsch schreien nicht gerade nach Öffentlichkeit. Also dachte ich mir, ich teile mit euch in erster Linie mein Ballastwissen zu den Themen Musik, Fernsehen, Film, technische Spielereien aller Art und Tratsch aus allen Ecken. Auch meine Erfahrungen als Trauzeuge meiner besten Freundin oder mein Zweitleben als DJ werden sicherlich hin und wieder thematisiert.


Oft werde ich einfach nur meine aktuellen Gedanken niederschreiben. Zum Beispiel frage ich mich immer wieder warum es Menschen gibt, die immernoch nicht gemerkt haben, daß Lena nicht singen kann?


Nun ja, ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spass mit meinem Blog und hoffe, ich langweile euch nicht zu sehr damit...