Sonntag, 23. Februar 2014

Konzert 2014.05: Siro-A

Centralstation Darmstadt, 21.2.2014

Siro-A ist eine japanische Multimedia-Performance-Gruppe, die aus 4 Performern (Tänzern), 1 Musiker/DJ/Producer und 1 Video-Artist besteht. Die Musik ist eine Mischung aus Kraftwerk, Art of noise und Minimal house. Die Videos beinhalten Zitate aus der Medienwelt im Pop-Art Stil. Mal sind die Performer Bestandteile eines Videospiels, mal sind sie Pantomimen in einem Videoscreen oder lebende Kunstobjekte. Auch das Publikum wird mit Live-Fotos und -Videos in die Show integriert. So wurden zum Beispiel aus kurzen Videoclips mit Ton ein Lied samt Videoclip generiert. Das läßt sich leider nur schwer beschreiben, aber es war schon ziemlich genial und sehr kurzweilig. Allerdings mußte man immer damit rechnen auf die Bühne geholt zu werden oder auf dem Riesenscreen in Großaufnahme zu erscheinen. Nicht jedermanns Sache, aber selbst ich habe es überlebt ;-)

























































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Konzert 2014.04: Simple Minds

Mainz, Phoenixhalle, 18.2.2014

Die Simple Minds machen es mir nicht leicht. Mag ich sie oder mag ich sie nicht? Ihre frühe Phase bis 1984 finde ich teilweise genial. Es gibt so viele innovative Tracks von Ihnen. Ob "Reel to real cacophony" oder "new gold dream": Ihrer Zeit voraus und brillante Synthpop Songs. Dazu kommen sie aus meinem geliebten Schottland und Sänger Jim Kerr ist ein wirklich sympathischer Frontmann.

Dann ist da aber auch die andere Seite: Die rockige! Für mich als bekennender Rock-Hasser begann der Absturz mit Don't you und Alive and kicking. Die 2 Titel sind zwar noch gut und haben musikhistorische Bedeutung, aber unterm Strich ist es seit dem Rockmusik.

Als mich eine Freundin anrief und mich fragte, ob ich mit auf das Konzert gehen wolle, blendete ich die Phase von 1984 bis Heute einfach aus und dachte an die tolle frühe Phase. Immerhin ist es eine "Best of" Tour. Wie zuvor schon bei Camouflage musste ich nun aber erneut lernen, daß mein "best of" oft nichts mit dem "best of" der Bands zu tun hat. Selbst wenn alte Highlights gespielt werden, dann in Versionen, die ich so nicht hören will. "Best of" scheint offensichtlich dafür missbraucht zu werden um die aktuelle Musik dieser alten Helden als toll zu verkaufen. Bei mir funktioniert das nicht. Bis auf die letzte halbe Stunde des Konzert war das kein Best of. Der Stimmung im Saal nach zu urteilen, ging es mir nicht alleine so. Es war sehr verhalten.

Vom subjektiven Eindruck abgesehen gab es trotzdem genug zu meckern. Als erstes sei die absolut nervige Lightshow erwähnt. Das Publikum wurde 80% der Zeit brutal geblendet. In Verbindung mit dem viel zu lauten matschigen Sound fühlte ich mich eher wie in Guantanamo als auf einem Konzert. Auch warum die erwartungsgemäß stimmungsbringenden Hits Alive and Kicking und Don't you erst kurz vor Schluß kamen erschließt sich mir nicht. Hätten die Herren eins der beiden weiter vorne eingebaut, wäre die Stimmung sicherlich deutlich besser gewesen. So fand ich es etwas unbedeutend und enttäuschend. Nicht wirklich schlecht, aber auch nicht gut.

Highlights neben den beiden Stimmungshits waren "New gold dream" und "Someone somewhere in summertime".











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Mittwoch, 5. Februar 2014

Konzert 2014.03: Depeche Mode

4.2.2014, SAP-Arena, Mannheim
Support: The soft moon

Wenn schon ein Konzert dieser Dimension, dann bitte SAP-Arena. Da die Arena für Eishockey benutzt wird, ist sie deutlich kleiner als ein Fussballstadion. Wir hatten gute Plätze. Ich hatte die Buben mit Delta Machine Programm schon im Sommer 2013 in FFM (Commerzbankarena) gesehen. Da fand ich es bescheiden. Der Sound war scheisse, tageslicht hat gestört und von den bescheidenen Plätzen hat man kaum was von den Projektionen gesehen. Es konnte eigentlich nur besser werden.

Soft Moon braucht kein Mensch. Klingt zwar teilweise nach frühen Cure, aber leider größtenteils ohne Gesang und schrabbeliger. Ich fands Kacke.

Depeche Mode ist für mich immer ein schwieriges Thema live. Das liegt an mehreren Dingen. Mich nervt Dave mit seinen ewig gleichen moves und vor allem mit seinem "nichtsingen" von refrains. Ich will keine 10.000 Prols singen hören. Ich bin wegen Dave da! Auch die Drums machen mir - wie bei jedem Elektrokonzert - zu schaffen. Ich mag keine Rockdrums. Da geht die Hälfte der Atmosphere der Songs verloren. Trotzdem war das Konzert ein sehr gutes. Positiv zu erwähnen sind neben dem guten Sound und die hübschen Visuals, die Tatsache, daß Depeche Mode im Vergleich zu den meisten anderen Electrobands relativ viel "live" spielen. Vom "Band" kamen eigentlich nur die Bassläufe und ein paar Effekte. Das fiel mir dieses Mal sehr positiv auf.

Das Tracklisting war auch klasse. Außer 3 Titeln vom aktuelken Album, gab es von den letzten 4 Alben nur noch ein Lied (Precious). Und das mag ich sehr gerne. Ansonsten waren fast alle Titel von ihren 4 besten Alben: Black Celebration, Music for the masses, Violator und Songs of faith and devotion. Ausnahmen: Just can't get enough und Shake the disease (nur Piano&Martin). 

Fazit: Nachdem Delta Machine schon das beste DM-Album nach Alan Wilder war, war das passend dazu auch das beste Konzert seit der Devotional-Tour 1993.