Sonntag, 23. Februar 2014

Konzert 2014.04: Simple Minds

Mainz, Phoenixhalle, 18.2.2014

Die Simple Minds machen es mir nicht leicht. Mag ich sie oder mag ich sie nicht? Ihre frühe Phase bis 1984 finde ich teilweise genial. Es gibt so viele innovative Tracks von Ihnen. Ob "Reel to real cacophony" oder "new gold dream": Ihrer Zeit voraus und brillante Synthpop Songs. Dazu kommen sie aus meinem geliebten Schottland und Sänger Jim Kerr ist ein wirklich sympathischer Frontmann.

Dann ist da aber auch die andere Seite: Die rockige! Für mich als bekennender Rock-Hasser begann der Absturz mit Don't you und Alive and kicking. Die 2 Titel sind zwar noch gut und haben musikhistorische Bedeutung, aber unterm Strich ist es seit dem Rockmusik.

Als mich eine Freundin anrief und mich fragte, ob ich mit auf das Konzert gehen wolle, blendete ich die Phase von 1984 bis Heute einfach aus und dachte an die tolle frühe Phase. Immerhin ist es eine "Best of" Tour. Wie zuvor schon bei Camouflage musste ich nun aber erneut lernen, daß mein "best of" oft nichts mit dem "best of" der Bands zu tun hat. Selbst wenn alte Highlights gespielt werden, dann in Versionen, die ich so nicht hören will. "Best of" scheint offensichtlich dafür missbraucht zu werden um die aktuelle Musik dieser alten Helden als toll zu verkaufen. Bei mir funktioniert das nicht. Bis auf die letzte halbe Stunde des Konzert war das kein Best of. Der Stimmung im Saal nach zu urteilen, ging es mir nicht alleine so. Es war sehr verhalten.

Vom subjektiven Eindruck abgesehen gab es trotzdem genug zu meckern. Als erstes sei die absolut nervige Lightshow erwähnt. Das Publikum wurde 80% der Zeit brutal geblendet. In Verbindung mit dem viel zu lauten matschigen Sound fühlte ich mich eher wie in Guantanamo als auf einem Konzert. Auch warum die erwartungsgemäß stimmungsbringenden Hits Alive and Kicking und Don't you erst kurz vor Schluß kamen erschließt sich mir nicht. Hätten die Herren eins der beiden weiter vorne eingebaut, wäre die Stimmung sicherlich deutlich besser gewesen. So fand ich es etwas unbedeutend und enttäuschend. Nicht wirklich schlecht, aber auch nicht gut.

Highlights neben den beiden Stimmungshits waren "New gold dream" und "Someone somewhere in summertime".











—-- Artikel wurde auf meinem iPad erstellt

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