Montag, 2. September 2013

Schottland mit einer Fremden – Tag 2

Es begann mit meinem ersten Fully Scottish 2013 und ihrem ersten Fully überhaupt. Ich hatte es befürchtet: Ihr Ding war es nicht. Zu viel Fleisch am frühen Morgen. FRAUEN! Ich fands wie immer prima. Auch der Rest des Frühstücks. Es hätte Einiges an Alternativen gegeben: Lachs, Rührei, Porridge, Flakes, Käse, Wurst, etc...

Da Tag 2 die längste Fahrzeit hatte (6Std.), änderten wir die Tages-Route etwas: Wir fuhren nicht die große geplante Route durch das ganze Gebirge (Cairngomes), sondern stachen nur kurz nach unten bis Aviemore und fuhren eine kleine Schleife. Da ich das Gebirge schon kannte, war es mir Recht. Hier war es sehr grün, aber auch recht touristisch.

Die Route führte uns dann nach Inverness, was wir uns ersparten, über Dingwall Richtung Westküste. Ab hier war es Neuland für mich, denn das letzte mal fuhren wir in den Norden. Ein großes Problem in Schottland ist übrigens die Pub-Dichte. Wieder haben wir ewig ein Pub, Café oder Restaurant gesucht. Per Zufall landeten wir in einem echten Schmuckstück am Loch Gowan. Hier gabs Haggis, Bier und Whisky. Ich habe sogar einen richtig guten neuen für mich entdeckt (Namen leider vergessen). Sie hatte ihren ersten Single Malt überhaupt. Hat ihr aber trotz Empfehlung des netten Barkeepers nicht geschmeckt. Zugegebenermassen war es auch kein Leckerer. Ihrer hat mir auch nicht geschmeckt. Meinen recht Rauchigen fand sie besser. In dem Hotel hätten wir gerne übernachtet, aber es war zu Früh für schlafen und es war auch etwas teuer (68€). Wobei der Preis für das Hotel OK ist. Es liegt recht einsam an einem Hang mitten in den Highlands. Es ist im typischen Castle-Stil gebaut und auch entsprechend eingerichtet. Hirschgeweihe, Kamin, Vitrinen mit altem Gedöns, rote Ledercouches, Teppichboden in Rot, tolle Fenster und alles irgendwie Antik. Sie war völlig begeistert. Schweren Herzens gings weiter. Die Strecke von Loch Gowan nach Gairloch ist der Hammer. Eine spektakuläre Landschaft, wie ich sie bisher nicht gesehen hatte. Nur das Wetter wurde gegen Ende immer schlechter. Während wir im Osten noch Sonne hatten, wurde es je weiter wir in den Westen fuhren schlechter. Erst Wind, dann Nieselregen, dann richtig Regen. In Gairloch hats dann richtig unangenehm gestürmt. Wir sind getürmt! Wir haben auch Red Point von der Route gestrichen. Wobei ich das gerne trotzdem gemacht hätte. Sie wurde aber leicht zickig wegen dem Wetter. Der Klügere gibt nach.

Das nächste B&B war in Torridon geplant. Leider war Torridon ein 5-Häuser Kaff und die B&Bs aus Google Maps waren belegt oder schäbig. Wir versuchten ins nächste Kaff zu fahren, aber unser Weg führte uns nach einem Abstecher ins Niemandsland (Inzuchtverdacht), schließlich nach Shieldaig in ein kleines B&B. Einfach, aber sauber. Übrigens ist auch die Strecke von Torridon nach Shieldaig eine Reise wert. Trotz Regen, war das Tal herrlich. Sehr grün mit alten Laubbäumen, die sich im Urwaldstyle dem Regen entgegenstellten. Wir machten uns nochmal auf um was zu essen und fanden ein sehr schönes authentisches Fisch-Restaurant am Hafen. Ich hatte erst gegrillten Ziegenkäse, dann leckeren Lachs auf versalzenem Spinat. Sie hatte auch Ziegenkäse, dann Seachowder. War wohl lecker.

Fazit Blinddate: Während der Fahrt konnte ich sie natürlich besser kennenlernen. Sie war früher Psychobilly und ist ein absoluter Flohmarkt und Second-Hand Freak. Sie ist schon eher ein Künstlertyp und ihr Job macht ihr nicht wirklich Spass. Sie findet Kinder doof. Musik hören wir bis jetzt kaum. Bin als DJ zu unsicher, was ich spielen soll. Schwieriges Publikum...

1 Kommentar:

  1. samma.... wenn die das liest... ui ui ui... tommes... obacht geben, länger leben :-)

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