Dienstag, 25. Oktober 2016

Malle mit Familienanschluss Tag 09

KHeute führe ich offiziell 2 Ankürzungen ein:
DFO > das/dem/des Familien Oberhauptes = Familienvater
DRE > die/der resignierte Empathin = Familienmutter

Heute war es ein komisches Wetter: Komplett bedeckt, aber ca. 27°. DRE wollte uns heute in ihr Lieblingskaffee in Porto Christo zum Frühstück entführen, was schon gestern etwas Durchsetzungskraft ihrerseits erforderte. Der Grund? Natürlich DFO! Er kann nicht verstehen, wieso man mit fünfeinhalb Personen extern für viel Geld frühstücken muss, wenn man das viel billiger zu Hause haben kann. Hier zitiere ich Bernd Stromberg: "Der Kann-nicht wohnt in der Will-nicht-Straße". Es ist der pure Geiz (obwohl wir sogar eingeladen werden sollten). Erst als DRE ankündigte "und wenn ich alleine da frühstücken gehe" kam Bewegung in die Sache. Das war ein kluger Schachzug, denn spätestens als ich sagte: "ich komme auf jeden Fall mit" war klar, daß er das nicht zulassen würde. Wir fuhren also los. Das Kaffee ist wirklich sehr schön:

Leider hielt das Kaffee (La Magnana) beim Frühstück und Service nicht das Niveau des Ambientes. Ich war schon etwas verwundert, daß die Bedienung, die offensichtlich auch die Chefin war, mit mir einer einzigen Karte an unseren fünfeinhalber Tisch kam. Wir waren die einzigen Gäste. Da sie etwas hektisch wirkte, fragten wir Sie höflich, ob sie noch einen Moment brauche. Als sie dann aber schnippig antwortete, daß sie ja längst so weit sei und eigentlich nur auf uns warte, hat sogar die Empathin mal kurz ihre Empathie vergessen... Am Ende haben wir für ein schlechtes Frühstück bestehend aus 1 Kaffee, 1 A-Saft aus der Flasche, 2,5 Scheiben Toast, ein Kleks Rührei, 2 Ecken Käse, etwas Butter und etwas Marmelade schlappe 15€ hinblättern müssen. Eigentlich sollten laut Karte auch 1 frisch gepresster O-Saft, frisches Obst und Schinken dabei sein. Das Obst bekamen wir beim Gehen noch "to go" nachgereicht, aber der Rest fehlte einfach. Die Enttäuschung war groß. Bei DFO weniger, da er ja nix dafür bezahlt hat, aber bei DRE schon sehr. Ich habe dann auf die Einladung verzichtet und selbst bezahlt...

Da die Mädels und DFO beabsichtigten den Tag in der Finca zu verbringen, setzte ich mich mal wieder ab. Zunächst wollte ich im Hafen checken, welche Boots-Touren im Angebot sind. Ich war der Meinung, man müsse auch mal so etwas mit den Mädels machen, aber dank DFO wird so etwas in der Regel im Rahmen der globalen Wirtschaftskrise des Martinsviertels im Keim erstickt. Mein Problem war ein ganz anderes: die Bootsverleih-Ticket-Dealer saßen in ihren kleinen Ticketschalterkabinen ähnlich der Prostituierten in Amsterdamer Rotlicht-Schaufenstern. Wenn ein Freier vorbei kommt packen sie ihre Möpse aus und versuchen Dich zu sich zu locken. Während ich in Amsterdam vielleicht wenigstens mal das Angebot unter die Lupe nehmen würde, stößt mich das beim Tourismus sofort in die Arme einer anderen. Nämlich der Flucht. Bootsfahrt erstmal gestrichen.

Da ich noch keine Lust auf Finca hatte, schaute ich mir mal Cala Millor an. Das ist nach dem Ballermann eine der Touri-Hochburgen. Allerdings weniger prolig und eher Familien- und Rentnerfreundlich. Wobei auch VOX-Auswanderer Jens Büchner hier aktiv ist.


Ich finde Cala Millor nicht schlimm, aber auch nicht wirklich schön. Hier Urlaub machen wäre für mich aber unvorstellbar...


Witzig fand ich den Wechselkurs fürs britische Pfund:

Ich dachte kurz über eine Thai-Massage und eine Fußpflege durch Doktorfische nach, konnte mich aber irgendwie für nichts davon begeistern und fuhr richtig Houston (unsere Finca). Da ich auf dem Weg an einem kleinen Aquapark mit fetten Wasser-Rutschen vorbei kam, schlug ich das als Familien-Ausflug mit den Mädels vor. Nachdem DFO mich mit den Mädels ahinschicken wollte, war mir klar, daß er keinen Bock darauf hat. Hatte ich auch nicht, aber ich hätte es halt für die Mädels gemacht. Ich lehnte aber ab, da ich keine Verantwortung für die Freundin von Kind1 übernehmen wollte, deren Eltern mich (glaube ich) sowieso nicht besonders leiden können (was auf Gegenseitigkeit beruht). DFO und DRE haben eine Vollmacht erhalten. Ich aber nicht. Also mache ich auch nix alleine mit ihr...

Es entstand folgender Plan: DFO und die Mädels sollten in den Park, DRE mit Kind2 und mir eine Runde bummeln und ein Bierchen trinken. Guter Plan. Kleiner Haken: Nochmal Cala Millor

Großer Haken: der Aquapark gehört zu einem Hotel, das in englischen Händen ist und der Eintritt pro Person kostet schlappe 40€. Da die Mädels nach kurzer Besichtigung selbst keine Lust mehr darauf hatten, gab es die nächste Plan-Änderung: Wir fahren alle nach Cala Millor rein. DFO schlug selbstlos eine Tour mit einer Fahrrad-Rikscha zum selbsttreten vor. Die Mädels fanden es toll, DRE und ich lehnten dankend ab. So kam ich doch zum Bier...

Obwohl wir viel zu spät zum vereinbahrten Treffpunkt erschienen, gab es keinen Stress. DFO war mit den Mädels in einem "Fun-Park" gelandet, der diverse Unterhaltungsangebote bot. Und er kostete keinen Eintritt, sondern jeder Event konnte einzeln bezahlt werden. Die 3€ pro Kind für die Mega-Hüpfburg hielt er wohl für vertretbar. Daß DRE und ich uns gerade über das Thema "kindgerechter Urlaub" unterhielten, spendierte ich den Mädels noch das eine oder andere und ich denke, sie hatten Spaß...


Anschließend wollten wir dann ins Lieblingrestaurant von DRE gehen, dass leider zu hatte. Die zweite Wahl hatte laut TripAdvisor zwar geöffnet, aber im wahren Leben hatten die Ruhetag. Plan C war unsere Hausbar, deren Küchen aber erst um 19:00 aufmacht. Blöde Machricht um 18:00. das Essens-Konzept war Heute echt suboptimal...

PS: Achja, mein Beschwerde über den mangelnden Alkohol-Konsum wurde erhört und korrigiert 😉
PS2: ich habe mich immer gefragt, warum man einen Pool braucht, wenn das Meer in der Nähe ist. Antwort: Sand und Überfüllung!
PS3: ich kann nachvollziehen, daß man Kinder auffordert ihre iPods/Pads/Phones wegzupacken wenn sie die dauernd in der Hand halten. Warum man das auch mit Büchern macht, verschließt sich meinem Verständnis.





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