Dienstag, 18. Oktober 2016

Malle mit Familienanschluss Tag 01

Ich mußte also fast 48 Jahre alt werden, um das erste Mal auf der Deutschen beliebtesten Insel Urlaub zu machen. Klar, Malle ist ja nicht nur Ballermann, sondern hat ja auch ganz tolle Ecken. Das höre ich nun seit gefühlten 47 Jahren. Es ist nun also an der Zeit, mir ein eigenes Bild zu machen.

Das Besondere an diesem Urlaub (und gleichzeitig das Gewagte) ist die Konstellation in der ich hier gelandet bin. Ursprünglich waren wir zu siebt. 2 alleinreisende alte Männer und eine vierköpfige Familie plus beste Freundin von Tochter 1. Nun ist relativ kurzfristig ein alter Mann abgesprungen und ich machte mich mit der Familie auf die Reise. OK, es ist nicht irgendeine Familie. Bei Mama war ich Trauzeuge und bei Tochter 2 bin ich Patenonkel. Tochter 1 ist gefühlt auch ein Patenkind, denn sie kenne ich seit ihrer Geburt sehr gut. 

Papa ist halt auch dabei und wahrscheinlich der Leidtragende. Denn eigentlich war es geplant, daß ich mir mit dem anderen alten Mann (Papa von Mama) die berühmtberüchtigten "schönen Ecken" der Insel anschaue, während die Familie mit ihren Kindern ein etwas kindgerechteres Programm macht. Natürlich würde man auch einiges zusammen machen, aber Papa mags ganz gerne in kleinerer Familienrunde, was ich durchaus verstehe und respektiere. Ich habe also durchaus ein paar Bedenken, wie das mit der Stimmung so wird. Ich werde natürlich trotzdem Single-Programm machen, aber halt nicht so viel. Vielleicht mache ich endlich mal meinen Tauchschein...

Nun aber zum ersten Tag. Ursprünglich war die Anreise zum Flughafen mittels Airliner geplant. OK, wenn ich alleine reisen würde, wäre das OK, aber mit zwei 11jährigen, einer 2jährigen, einem Kinderwagen, 4 Koffern, 2 Reisetaschen und einem Kindersitz klang das nach Stress. Und das morgends um 7:30. Nun gut, durch einen kleinen "Trick" konnte ich sogar den Hüter des Budgets von einem Shuttle überzeugen. Die Anreise war also relativ entspannt und auch das gesamte Gedöns am Flughafen meisterten die Kids bestens. Grundsätzlich sei erwähnt, daß ich alle 3 Kinder sehr gerne mag. Sonst hätte ich das wahrscheinlich auch nicht gemacht. 

Flug war prima, es war 27 Grad warm in Palma und es lief alles gut. Eine Anmerkung zum Thema Mietwagen: Passt auf, wo euer Vermieter seinen Counter hat. Zu meinem (AutoClick) mußte ich einen Shuttle in der zweiten Ebene finden, der mich dann in irgendein doofes Industriegebiet gurkte. Dafür hab ich wiedermal einen Fiat bekommen. Einen 500x. Quasi der Bruder von Toni aus Schottland. Ich taufte ihn Luigi. Anfangs hatten wir etwas Verständigungsprobleme, da er vorgab nur spanisch zu sprechen. Nach ein paar Beschimpfungen auf Deutsch hat er sich dann geoutet und nun verstehen wir uns prima. Beifahrerin Susi nervte allerdings ziemlich mit ihrem "Achtung" wenn ich nur mal eben 10km/h zu schnell fahre. Hier sei auch noch erwähnt, daß ich Luigi alleine fahre. Die Familie hat eine eigene Familienkutsche am Start. 

Die Fahrt zum Haus wurde immer schöner, je weiter es von Palma weg ging. Wir trafen uns dann in der Cactus Bar mitten im Nirgendwo. Wäre es schon dunkel gewesen, dann hätte ich gewisse Ähnlichkeiten zum "Titty Twister" aus "From dusk til dawn" finden können. Nach einem ersten Bier und einem Snack führte uns unser Vermieter zu unserem Haus, dessen Lage traumhaft im Nirgendwo ist. Die Paranoiden unter euch würden jetzt sagen "Last house on the left". Aber genug mit den Filmzitaten. Die mallorquinische Finca ist wunderschön, der Pool kalt, aber cool und die Laune ist bestens. Morgen gibts Fotos, mein Akku war im Koffer versteckt...






1 Kommentar:

  1. Wünsche viel Spaß. Waren Anfang August auch auf der Insel. Wenn du noch ein paar Tipps von der "linken Seite" oberhalb Palmas brauchst sag Bescheid ;-)

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