Samstag, 2. Dezember 2017

Konzert 2017.12: Depeche Mode

30.11.2017, SAP Arena Mannheim 
Support: Re-tros

Nachdem ich ja vom Konzert in der Commerzbank-Arena in Frankfurt im Sommer kolossal genervt war, wollte ich ja eigentlich nicht nochmal hingehen. Je näher der Termin allerdings kam und je weiter entfernt die Stadion-Katastrophe war, besonn ich mich auf die gute alte Tradition, auf jedes Depeche Mode Konzert im Rheinmaingebiet zu gehen. Erfahrungsgemäß waren die DM Hallenkonzerte schon immer um Klassen besser als die Stadionkonzerte. Ich hatte das im Sommer bereits thematisiert.

Als ich dann noch erfahren habe, dass die 2 schlechtesten Songs Heroes und I feel you aus der Setlist gestrichen wurden und dafür Precious und A question of time aufgenommen wurden, war klar: Ich muss da hin! Allerdings ist es in der Regel leichter, einen Termin beim Pabst zu bekommen, als ein Depeche Mode Ticket 2 Wochen vor dem Konzert. Umso überraschter war ich, als es bei Eventim noch ein paar wenige Tickets gab. OK, Oberrang und eventuell mit Sichtbeschränkung. Wobei ich das gecheckt hatte und nicht wußte, was die meinen. Oberrang in der SAP-Arena ist auch nicht dramatisch. Da gab es sogar noch ein paar Plätze nebeneinander. Außerdem bleiben bei Depeche Mode eh nur Teewürste sitzen. Also schnell versucht eine Begleitung zu finden, um zuzuschlagen. Während ich auf Antwort wartete, machte ich gewohnheitsmäßig mal einen Refesh der Seite. Schnappatmung: auf einmal gabs nur noch ein paar wenige Einzelplätze. Ich kaufte also schnell eins. Uff, gesichert. Ich sollte also alleine sitzen, was aber nicht sooo schlimm war, denn es fuhren noch andere Freundinnen hin und ich musste wenigstens nicht alleine fahren.

Wie das Schicksal es will, ergab sich zwei Tage vor dem Konzert, dass der Freund einer meiner Begleitungen ausgefallen ist und mir dessen Karte im Unterrang, Reihe 2 angeboten wurde. Ich musste also doch nicht alleine sitzen und hatte als Bonus einen Top-Platz 😃

Genug Vorspiel. Konmen wir zur Sache. Wobei die Vorgruppe das Vorspiel fast zu Nichte gemacht hat. Die Re-tros aus Belgien bezogen das Retro auf EBM aus den 80ern. Etwas Front 242, eine priese Skinny Puppy, garniert mit etwas Wheathermen. Etwas anstrengend, aber vor 30 Jahren hätte es mir gefallen.



Nach einer Pause gings dann los. Das Erste, was mir auffiel: Der Sound! Man hat tatsächlich Melodien und Bässe klar herausgehört und nicht nur aus einem Soundbrei erahnt. Dave hatte auch offensichtlich andere Drogen als im Sommer. Er tänzelte nicht so albern rum und sang auch einige Refrains mehr als sonst. Auch die epileptischen Anfälle von den Herrn Eigner und Gordeno hielten sich in Grenzen. Man hatte insgesamt das Gefühl, dass die Band etwas authentischer war. Wahrscheinlich sind Depeche Mode wirklich einfach keine Stadion-Band. 

Genervt hat nur a pain that i‘m used to be, dass ich eigentlich mag, aber das live ein unerträgliches Geschrammel war. Die Playlist war ohne Heroes und I feel you sehr gut und ich konnte die alten Klassiker genießen. Vor allem Stripped, In your room, a question of time und World in my eyes haben mich überzeugt. Natürlich haben auch vor allem die Megahits Everything Counts, Enjoy the silence, Never let me down again, walking in my shoes und Personal Jesus für Stimmung gesorgt. Und Precious hat mich sehr erfreut. Durch den hervorragenden Sound waren auch die neueren Stücke deutlich besser und haben Spaß gemacht. Nur die Titel, die Martin gesungen hat, waren in meinen Augen nicht die beste Wahl. Trotzdem waren auch diese gut.

Depeche Mode haben sich bei mir mit diesem geilen Konzert wieder voll rehabilitiert. 






























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