Samstag, 29. März 2014

Konzert 2014.09: Chvrches

21.3.2014, Frankfurt, NEUE Batschkapp

Support: Soak


Auf dieses Konzert war in ich zweierlei Hinsicht sehr gespannt: Zum einen wollte ich natürlich sehen, ob die junge sympathische Band aus Glasgow, die meiner Meinung nach etwas zu sehr gehypt wird, auf der Bühne bestehen kann und zum anderen war das das erste Konzert seit die legendäre Batschkapp umgezogen ist. 


Die Anreise zur neuen Batschkapp ist deutlich nerviger, denn der Verkehr unter der Woche ist am Riederbruch/Borsigallee echt ätzend. Klarer Vorteil gegenüber der alten Batsche: Es gibt jetzt einen Parkplatz direkt vorm Haus. Kostet allerding 4€ extra. Ich war sehr früh da und konnte die Räume begutachten, bevor es voll wurde. Die Halle ist ca. doppelt so groß wie die Alte Batschkapp und es gibt sogar eine Empore, die allerdings nicht frei zugänglich ist. Die Brezeln sind diese furztrockenen abgepackten und die Getränke haben sich nicht geändert. Allerdings gibt es jetzt 3 Theken. Eine im Vorraum und 2 im hinteren Bereich des Saals. Mit der alten Batschkapp hat das nix mehr zu tun. Alles ist neu und sauber. Leider. Ich liebte die alte Batschkapp...




Der Support: Soak ist eine kleine süße langweilige singer/songwriterin. Wers mag könnte gefallen an ihr finden, aber ich stehe nicht auf Akustikgitarre mit Gesang. Eher aufs Gegenteil.


Auf einmal wurde es voll. Sehr voll. Sehr, sehr voll. Zu voll! Als Chvrches anfingen war ich schon genervt. Ständig hatte ich irgendeinen Ellenbogen im Bauch oder ein Knie in der Kniekehle. Als ich dann ein halbes Bier in den Nacken bekam platzte mir der Kragen. Ich wollte nur noch raus aus der Menge, das Bier abwischen und zurück kommen. Leichter gesagt als getan, denn der Weg zum Ausgang war komplett mit Menschen zugestellt. KOMPLETT! Als ich mich unter bösen Blicken und Beschimpfungen in den Vorraum durchgekämpft hatte wurde mir klar: Da kommst Du nie wieder rein. So wars dann auch. Ich hörte das Konzert ca. 60 Minuten im Vorraum bis ich genervt nach Hause fuhr. Man muß hier kurz erklären, daß das ein bauliches Problem zu sein scheint. Der einzige Eingang zum Saal befindet sich in etwa der Mitte de Saals. Das heißt, wenn der Saal halbvoll ist, stehen die Menschen direkt vorm Eingang. Hinten wäre sicher noch Platz gewesen. Da wäre ich auch wieder hingegangen wenn ich reingekommen wäre, aber die Meisten wollten wohl nicht so weit nach hinten gehen. Ich persönlich hasse ja die Menschen sowieso, die zu spät zu Konzerten oder ins Kino kommen, aber dann sollen sie wenigstens akzeptieren, daß sie die beschissenen Plätze bekommen.



Natürlich ließ ich es mir nicht nehmen vorher mit einem Angestellten über die Situation zu diskutieren. Mir wurde klar mitgeteilt, daß man sich an die zulässige Anzahl der Gäste halten würde und daß das alles so OK sei. Als ich den Vorschlag äußerte, daß man vielleicht Ordner in den Saal schicken könnte um die Zuschauer aufzufordern Fluchtwege und Ein/Ausgang frei zu halten traf ich auf Unverständnis. Ich möchte dabei erwähnen, daß währen ich im Vorraum dem Konzert lauschte, keiner der 5 Ordner am Eingang es für nötig hielten mal einen Blick in den Saal zu werfen. Sie unterhielten sich lieber...


Fazit Batschkapp: Konzerte in der Batschkapp waren oft voll, aber in der alten Batsche hatte man immer die Möglichkeit im hinteren Bereich zu bleiben weil dort auch der Eingang, die Bar und die Klos waren. In der neuen ist der Eingang in der Mitte, die Klos draußen und die Bar hinten oder draußen. Das machts viel hektischer. Außerdem finde ich, daß sich Gedrängel subjektiv potenziert je mehr Menschen im Raum sind. Will damit sagen, ein großer sauvoller Raum ist schlimmer als ein kleiner sauvoller Raum. Wenn die Batsche in Zukunft keine Ordner im Saal einsetzt werde ich nur noch in "Norfällen" auf Konzerte dort gehen. Es gibt ja noch den Moussonturm, Das Bett, Das Nachtleben und diverse nette Locations im Umland. Vielleicht bin ich auch einfach zu alt für so eine Scheiße!


Ach ja, da war ja noch eine Band. Die waren so weit ich das beurteilen kann gut. Allerdings konnte ich nicht wirklich sehen, was vom guten elektronischen Sound live erzeugt wurde und was nicht. Von weitem und von draußen sah es aber so aus, als ob die Jungs eine Menge geschraubt und gewurschtelt haben. Auch Claire hat gut gesungen. Der Band kann ich also keinen Vorwurf machen.


Nächsten Sonntag gehts zu Vile Electrodes in Hanau und den Freitag drauf zu Laibach im Moussonturm...




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen