Sonntag, 30. Juni 2019

Konzert 2019.13: Garbage

18.6.2019, Garage Saarbrücken
Support: Du blond

Garbage? Wieso ist Garbage auf Tour? Gibt es ein neues Album? Nein, gibt es nicht. Das letzte war „Strange little birds“ von 2016, wozu es allerdings keine Tour gab. Die letzte Tour war die Jubiläums-Tour „20 Jahre Version 2.0“ 2018. Namensgeber für die aktuelle Tour ist die 2018er Single „Destroying angels“. Die alleinige Reise nach Saarbrücken mitten in der Woche nahm ich auf mich, weil ich die Garage als Location mag und weil ich auf ein paar Titel vom 2016er Album hoffte, dass ich toll finde.

Los ging es mit dem Support-Act „Du blond“. Sehr eingängige poprockpunkmischung im Stil von Blondie. War schön anzuhören und auch anzuschauen.
Punkt 21:00 kam dann der Topact auf die Bühne. Shirley stilsicher und durchgeknallt wie immer, wobei die Röcke nicht mehr so kurz sind. Dafür sind die Haare umso kürzer. An den Seiten wegrasiert und eine lange knallrote Mähne hochgesteckt, die im Takt wackelte. Steve Marker habe ich zuerst garnicht erkannt mit seinem Taliban-Hipster-Vollbart. Duke Ellington sah aus wie immer und Butch Vig... ...tja wo war Butch Vig. Zumindest saß er nicht hinter den Drums mit den üblichen Plexischeiben. Es saß ein deutlich jüngerer Typ an einem relativ unspektakulären Schlagzeug. Allerdings immerhin mit E-Drum-Elementen. Leider wurde zum Fehlen von Butch nichts gesagt. Vermutlich hockt er im Studio und bastelt am neuen Album. Zumindest hat er mir gefehlt. Der Fünfte im Bunde war der übliche Gast-Bassist, dessen Namen ich mir leider nicht gemerkt habe. Alle 3 Saiteninstrumentalisten hatten am Rand auch jeweils einen Synthie stehen, was mich auf eine interessante Setlist hoffen ließ.

Es war auch kunterbunt gemischt. Ein paar alte Hits, ein paar unbekanntere Albumtracks und auch einige neuere Titel. Insgesamt eine sehr gute Mischung. „Wicked ways“ wurde auch wieder mit Depeche Modes „Personal Jesus“ zum Medley vermixt, was ich sehr cool finde. Allerdings kamen die neueren Songs live nicht ganz so gut rüber. Zum Beispiel eines meiner Lieblingstitel des letzten Albums „Even though our love is doomed“, das ich am Anfang kaum erkannt habe. Shirley hatte allerdings auch ziemlich mit der Hitze zu kämpfen. Ich kann mir vorstellen, daß dann auch irgendwann die Kraft etwas nachläßt. Insgesamt war es die Reise nach Saarbrücken allerdings Wert. Garbage bleibt für mich nachwievor eine meiner absoluten Lieblingsbands. Vor allem, weil sie sehr unkonventionell sind und die interessanteste Sängerin der Zeit haben. Garbage kann schrabbeln, kann Melodien, kann aggressiv, kann depressiv, kann elektronisch, kann rockig. Mir fällt keine andere Band ein, die so vielfältig ist.









































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