Samstag, 16. Juni 2012

Vollpfosten in Darmstadt

Szenario: Ich sitze am Marktplatz und schreibe so vor mich hin. Da taucht eine Demo auf: Der DGB, die SPD und die Linken demonstrieren zum Anlass des Angie Merkel Besuchs in Darmstadt gegen den Fiskalpakt.

Daraufhin entwickeln sich interessante Gespräche um mich herum. Leider konnte ich nicht alles im Detail verstehen, aber die Fragmente waren Spitze. Zwar stark überzogen, aber die Dialoge könnten so geklungen haben:

Fall 1: Pärchen, ca. 30 Jahre
Sie: Ist das schon wieder Verdi?
Er: Ja, das sind wieder die roten Fahnen
Sie: Was wollen die schon wieder?
Er: Da ist ein großes Plakat!
Sie: Toppt Finalpacht? Was ist das?
Er: Nee, das heisst glaube ich Fiskalnacht. Hmm, keine Ahnung...
Sie: Stopp Fiskalpakt steht da. Kann man den denn noch stoppen? Der wurde doch schon ausgezahlt, oder?
Er: Nee, ich glaube nur der erste Teil. Die wollen jetzt Griechenland pleite gehen lassen.
Sie: Ach, ein Land kann doch eh nicht pleite gehen. Da springt doch der Staat ein.
Er: Stimmt. Oder die EU

Fall2: Kaffekränzchen, 4 Damen, 1 Herr, Alter 50+
1: Die sollen doch die Merkel in Ruhe lassen. Die macht das schon gut.
2: Ja, aber nur sparen ist doch auch keine Lösung.
3: Die sollten mal eine Abwrackprämie in Griechenland einführen. Das hat doch bei uns auch geklappt
1: Dafür müssen die Griechen aber erstmal sparen. Sonst können die sich doch gar kein Auto leisten.
2: Mit der Prämie könnte man aber die griechische Automobilbranche ankurbeln
Mann: Die Griechen haben keine Automobilindustrie
1: Ach, kommt nicht Skoda aus Griechenland?
3: Nein, Skoda ist doch russisch, oder
Mann: Skoda gehört zu VW!
1: Achso, dann ist Skoda Deutsch? Hätte ich jetzt nicht gedacht.
Mann: Skoda ist aus Rumänien! Das sind die VWs mit schlechterer Technik
3: Warum bauen die absichtlich schlechtere Autos?
2: Wahrscheinlich haben die da keine guten Werkzeuge...

Fall3: Eliteres Pärchen, ca. 40 Jahre
Er: Immer nur sparen. Das funktioniert in diesen Südländern doch eh nicht. Die werden alle pleite gehen und wir müssen es bezahlen.
Sie: Dann wird der Urlaub wenigstens wieder billiger.

Armes politisches Deutschland!

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