Montag, 14. Mai 2012

Heute mal schrammelig



Es geht um das neue Album von Garbage (Not your kind of people)

Wie so oft wird Garbage mal wieder vorgeworfen das Album sei überproduziert und wieder einmal regt mich das tierisch auf. Garbage klingen nunmal so. Das ist genau ihr Stilmittel. Sie sind keine rotzige, handwerkliche Grunge-Combo, sondern eine einzigartige Mischung aus Rock, Punk, Electro und Pop. Für mich macht exakt diese Mischung das Besondere aus und ich freue mich sehr, dass das neue Album wieder etwas kreativer produziert ist als das letzte Album, dass ich übrigens grausam finde.

"Not your Kind of people" erinnert wieder sehr an das grandiose Album "Version 2.0". Es kommen wieder vermehrt Loops und Synths zum Einsatz, die in Verbindung mit Shirleys lasziv rotziger Stimme den einzigartigen Garbage Sound erzeugen. Mal etwas poppiger (Blood for Poppies), mal etwas schrammeliger (Man on a Wire oder Battle in me) mal etwas elektronischer (I hate love) oder verträumter (Sugar oder Beloved Freak). "Automatic Systematic Habit" vermixt mal wieder alles und klingt dadurch für viele etwas verwirrend, da man keine Schublade dafür findet. Gerade das machts aber aus! Nicht zu vergessen sind die zahlreichen guten Melodien mit Ohrwurm-Potenzial.

Einige male zitieren sie sich zwar selbst (ZB erinnert "Felt" stellenweise etwas an "Stupid Girl" oder "Control" an "#1Crush"), aber das stört mich persönlich nicht wirklich. Ich gehöre auch nicht zu den Menschen, die der Meinung sind, dass sich eine Band permanent neu erfinden und weiterentwickeln muss. Ich freue mich eher darüber, wenn eine Band einem gewissen Stil treu bleibt.

Zu den 4 Bonustracks:
"The One" ist recht schnell und schrammelig aber absolut genial mit guten Melodien.
"What girls are made of" erinnert mich etwas an frühe "Siouxie and the Banshees"/"Cure"/"Bauhaus" Titel. Sehr schöner Titel.
"Bright Tonight" klingt etwas nach Britpop meets Cure. Für mich der schwächste Song.
"Show Me" ist nochmal ein Highlight zum Abschluss. Ein typischer Garbage-Song...

Fazit: Dank an Shirley und die Jungs für dieses tolle Album mit dem ich überhaupt nicht mehr gerechnet hatte. Wer wie ich "Version 2.0" gut fand, kann hier bedenkenlos zugreifen. Wer mehr auf "Bleed like me" steht, der sollte die Finger weg lassen, da es dann etwas überproduziert wirken könnte.

PS: Die Deluxe Edition lohnt sich auf Grund der Bonustracks absolut.

Als kleines Produktpröbchen:



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