Samstag, 18. Mai 2019

Konzert 2019.10: Look mum no Computer

8.5.2019, Horst, Frankfurt

Das 10. Konzert des Jahres war auch gleichzeitig das Interessanteste des Jahres. Vielleicht sogar der letzten Jahre. Wer bei diesem Bandnamen eine unplugged Performance oder eine Gitarrenschrabbelband erwartet, dürfte geschockt sein. Aus dem Versprechen von Sam Battle an seine Mutter, nicht den ganzen Tag vorm Computer zu hocken, entwickelte der DIY Nerd seine eigene Methode der Freizeitgestaltung. Er bastelte Dinge wie Musik-Fahrräder oder eine Firby-Orgel. Ansonsten bastelt er aus meist gebrauchten Synths und Bauteilen eigenes Equipment und kreiert damit phantastische Synthpop-Songs mit einem Touch Eighties und Elektro, die er in erster Linie auf YouTube präsentiert. Nachdem ich bereits von den Videos nicht genug bekommen konnte, war ich sehr gespannt, wie er das Konzept auf eine Bühne bringen würde. So:



Man sieht etliche analoge Synthmodule, Synthesizer, Effektgeräte und Controller. Das Spannende dabei: Sam bearbeitet alles alleine und er singt auch noch dazu. Klar, er verwendet natürlich diverse Sequenzer-Module und auch Sample-Module. Aber halt keinen Computer. Das ist ein Grundsatz für ihn.

Da das alles alleine zu bedienen schnell in Arbeit ausarten kann und auch die Tatsache, dass er kaum neuwertige Dinge verwendet, sondern fast nur gebrauchten, selbst reparierten Kram (den er auch nicht allzu pfleglich behandelt) verwendet, ist ein Blaumann mit Arbeitsstiefeln wohl das passende Outfit. Ansonsten wirkt Sam wie ein Mischung aus Sid Vicious und Howard Jones.

Was dann kam flasht mich jetzt noch. Der Typ ist ein absolut Irrer Freak. Am Anfang reparierte er erstmal noch 2 Module live auf der Bühne (inkl. Flucherei und Werkzeugsuche). Dann ging es los mit dem Synthporno. Der erste Teil bestand eher aus seinen „poppigen“ Titeln, später wurde auch viel improvisiert. Das Faszienierende dabei ist, dass die Technik so im Vordergrund stand und die Synths so aufgebaut waren, dass man genau beobachten konnte, was er da gerade treibt. Am Ende durfte selbst das Publikum auf einem Beatstep (Midicontroller von Arturia) und einer 9V Batterie Sounds antriggern und konrtollieren. Man kann das kaum in Worte fassen, deshalb habe ich ausnahmsweise mal zusätzlich zu den Fotos ein paar kurze Clips gefilmt (am Ende des Posts). Sorry, dass die Quailtät etwas wirr ist, aber ich hab vor lauter Begeisterung kaum aufs Display geschaut beim Filmen, sondern musste Sams treiben im Auge behalten 😉




















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen