Samstag, 18. Mai 2019

Konzert 2019.09: Der Plan

6.5.2019, Familie Montez, Frankfurt

Der Plan sind mal wieder Helden meiner Jugend. Sogar meiner Frühen Jahre, als ich nicht älter als 13 war. Normalette Surprise und Geri Reig hießen die ersten beiden Alben, auf denen so geniale Titel wie Gefährliche Clowns, Generäle essen gerne Himbeereis oder Adrenalin lässt das Blut kochen enthalten waren. Elektronisch, experimentell, künstlerisch beschreibt es wohl am besten. Frank Fenstermacher, Kurt Dahlke (der Pyrolator) und Moritz Reichelt hatten eigentlich nie etwas mit der NDW zu tun, hatten aber immerhin 2 Hits, die diesem Genre zugeschrieben werden könnten: Da vorne steht ne Ampel und Gummitwist findet man auf dem einen oder anderen NDW-Sampler.

Über Der Plan kann ich eigentlich nicht schreiben, ohne etwas Ballastwissen loszuwerden. So gründete die Band zum Beispiel das legendäre Label AtaTak und Moritz R. ist auch verantwortlich für das Coverdesign von Depeche Modes See You (7“) und The Meaning Of Love. Moritz R. ist ebenso der Visuelle Kopf der Band, der durch seine eigenwilligen Bühnenbilder und Kostüme den visuellen Auftritt von Der Plan bis heute sehr prägt.

Da die Veröffentlichung des letzten Albums (Unkapitulierbar) schon 2 Jahre zurückliegt, hoffte ich auf eine Art BestOf Tour und so fing es auch an. Die ersten 30 Minuten mit „Hits“ wie Alte Pizza, Gefährliche Clowns, Da vorne steht ne Ampel, Gummitwist oder Das Insekt überzeugten mich die 3 Männer mehr als seinerzeit in den 80ern, als die Musik komplett vom Band kam und das Konzert eher einer Kunstperformance glich. 2019 hat man durch neue technische Errungenschaften wie Tablets, Launchpads und andere Midicontroller bessere Möglichkeiten, diese teilweise sehr komplexen Soundcollagen live auf die Bühne zu bringen. Auch kurze Anekdoten waren sehr unterhaltsam. Bis auf den Kommentar nach ca. 30 Min. „Das wars dann. Zumindest mit der Nostalgie“. Ab da flaute der Auftritt nämlich leider etwas ab. Die Animationen von Moritz zitierten sich leider immer wieder selbst und die Musik stammte nun hauprsächlich vom letzten Album, das zwar nicht schlecht ist, aber nicht mehr den Esprit und die Frische der älteren Werke besitzt. Man könnte auch sagen: Es wurde etwas langweiliger. Insgesamt dennoch ein toller Auftritt in passendem Ambiente, den ich nicht hätte verpassen wollen...














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