Dienstag, 2. Juli 2013

Get Well Soon live in Darmstadt

Auf Facebook habe ich bereits folgende Worte gepostet: "Unglaublich, aber wahr: Ich hab grad das beste Konzert meines (bisherigen) Lebens gesehen. Und das nur 100 Meter Luftlinie von meinem Wohnzimmer!" und auf nachfragen, was mich denn begeistert hätte, dann noch: "Die Band an sich! Das Beeindruckende an "Get well soon" ist ja auch auf CD schon, daß es keine Schublade für sie gibt. Diese Eigenständigkeit kommt live dermaßen gut rüber, dass es sowohl sympathisch, wie auch musikalisch sehr anspruchsvoll ist.
Die Instrumentierung der 6köpfigen Liveband mit etlichen Percussions, Violine, Trompete, Posaune, Synthies, Drums, Gitarren, Bass, Xylophon, Akkordeon, Glockenspiel, Turntable und was weiß ich noch alles gepaart mit einem phantastischen Sänger und einer noch phantastischeren Sängerin machten das Konzert so kurzweilig, wie ich es noch nie erlebt habe. Trotz der vielen Instrumentenwechsel habe ich keine schiefen Töne oder verpasste Einsätze gehört... Ausführlich berichte ich von dem Konzert am Wochenende auf meinem Blog..."


So, nun ist das Wochenende vorbei und ich kam leider nicht zum ausführlichen bloggen. Trotzdem verdient dieses Konzert eine kurze Nachbetrachtung. Im Grunde habe ich es oben bereits zusammengefasst, aber nun noch mal chronologisch:

Die Location: Staatstheater Darmstadt, Großes Haus
An sich ganz nett, aber reine Sitzkonzerte halte ich bei Bands mit so viel Power für eher nachteilig. Auch wenn die Stimmung trotzdem sehr gut war, hätten sich viele Leute (selbst ich) gerne bewegt. Außerdem war das Theater nur zu knapp 20% gefüllt. Wenn überhaupt. In der Centralstation wäre das Konzert besser platziert gewesen. Selbst oben im Saal! Immerhin hatte ich Top-Plätze in Reihe 2, Mitte.

Support Act: I confess
I confess ist eine One-Man-Show aus Mannheim. Der junge Mann kam auf die Bühne schnallte sich die Gitarre um und begann "Singer/Songwritermäßig". Ich war schon leicht gelangweilt, als er dann sein Laptop anwarf und weitere Titel mit elektronischer Begleitung spielte. Die haben mir dann richtig gut gefallen. Es erinnerte teilweise etwas an Cure, Northern Terretories oder Kirlian Camera.

Haupt Act: Get Well Soon
nach ewigen technischen Problemen (ein brummendes, bzw. totes Kabel) kam eine sichtbar enttäuschte 6köpfige Band um Frontmann Konstantin Gropper auf die Bühne. Enttäuscht weil es recht leer war und weil alle gesessen haben. Allerdings liessen sich die Jungs und das Mädel das dann nicht mehr anmerken und legten los. 

Einzelkritik (Bühne v.l.n.r.)
Links auf der Bühne saß Drummer Paul Kenny. Wer mich kennt, weiß, daß ich kein Freund von "echten" Schlagzeugen bin. Ausnahmen bestätigen die Regel. Paul hat mich zu keinem Zeitpunkt genervt und das ist schon ein großes Lob aus meinem Mund für einen Drummer. Er hatte ausreichend power, verzichtete aber auf das übliche Rock-Drummer-Gehabe. Er machte einen geilen Job!

Dann kam schon Herr Gropper. Bei einigen Titeln trommelte er ein wenig, einmal spielte er Keys, aber meistens Gitarre. Und er sang natürlich. Sehr, sehr gut sang er. Und er war sehr sympathisch.

Hinter dem Meister spielte Timo Kumpf unaufdringlich seinen Bass.

Neben Herrn Gropper positionierte sich Frau Verena Gropper (keine Ahnung, ob Ehefrau oder Schwester. Perdita?). Sie begeistertete nicht nur mit Ihrem Violinenspiel, sondern vor allem durch ihren unnachahmlichen Gesangs-Stil zwischen Lisa Gerrard (Dead Can Dance) und einem klassischen Mezzo-Sopran. Der Gesang war klar, kraftvoll und stets den Ton treffend. Einfach perfekt! Nebenbei kümmerte sie sich auch um diverse Percussions und ein Keyboard

Hinten im rechten Eck bearbeitete Daniel Roos das Keyboard, ein Akkordeon und ein Xylophon. Alles virtuos und beeindruckend.

Maximilian Schenkel beeindruckte mich mit seiner Kunst zwischen Gitarre, Glockenspiel, Trompete und Posaune nahtlos zu wechseln und trotz seines Bier-Konsums stets am richtigen Instrument, den richtigen Ton, zum richtigen Zeitpunkt zu finden.

Die Namen sind übrigens unter Vorbehalt zu sehen, denn das genaue Line-Up konnte ich im Netz nicht finden...

Die Set-List (auch unter Vorbehalt. Ich glaube, es gab noch Zugaben...)



Das Besondere an dem Konzert war, dass es so gut wie keine Lightshow, keine Tänzer, keine Projektionen oder sonstige Show-Elemente gab. Es ging um das Essentielle: Die Musiker. Und genau das machte das Konzert zum besten Konzert, das ich bis Heute gesehen habe. Vielleicht nicht die beste Show, aber das beste Konzert!


Zum Schluss noch ein paar Videos:

Official Clip of "Roland, I feel you"


Official Clip of "Angry young man"

Und noch ein paar Live-Clips:




1 Kommentar:

  1. Sie ist die Schwester. Wie gern wäre ich dabei gewesen!!!!! Die Französin auch. Hach.

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