Samstag, 1. Dezember 2018

Konzert 2018.18: The Human League

14.11.2018; Batschkapp Frankfurt
Support: Shelter

Ich musste schon etwas Überzeugungsarbeit leisten, um meine üblichen Begleiter zum Ticketkauf zu bewegen. Irgendwie traute Phil, Joanne und Susan scheinbar keiner eine gute Live-Performance zu. Ich habe sie inzwischen ein paar mal live gesehen und war bisher jedesmal begeistert. Zum Glück gaben mir alle Überzeugten nach dem Konzert recht...

Aber zuerst ein paar Worte zur Vorgruppe Shelter. Von weiter weg hätte man denken können, da stünden Erasure auf der Bühne. Eine sympathische, extrovertierte Tunte am Mikrofon und ein eher introvertierter Keyboarder. OK, der Keyboarder hatte mehr Haare als Vince und die Musik war etwas moderner. Tanzbarer melodischer Synthpop, manchmal etwas housig, aber immer recht eingängig. Es klang vieles sehr ähnlich, aber das ist ja nicht unbedingt schlecht. Ich fand es eine gute Performance...




Nun zu einer meiner alltime Lieblingsband Human League. Wobei ich ergänzen muss, dass ich großer Fan der ersten beiden Alben bin und zu denen gehöre, die von einer Reunion Tour mit Marsh, Ware, Wright, Oakey träumen. Bleibt aber wohl erstmal ein Traum und ich kam mir mit meinem „Travelogue“ T-Shirt etwas einsam vor. Wobei die Batschkapp rappelvoll war. Der Bühnenaufbau war wie die Jahre zuvor sehr stylisch in weiß gehalten. Die Instrumentierung mit E-Drums, 2 Synthstations, Phil und den Mädels war wenig überraschend, aber immer wieder eine Freude. 

Das größte Mysterium bei Human League ist für mich, warum die Mädels immernoch dabei sind. Nicht, daß ich dieser Loyalität nichts abgewinnen könnte, aber unterm Strich können sie weder singen, noch tanzen. Sie sind nicht mal hübsch anzusehen. OK, Susan trifft inzwischen wenigstens 2/3 der Töne, aber die Mehrzahl der Besucher macht sich eher lustig über die beiden. Ich würde mir das an deren Stelle nicht mehr geben...

Da es kein aktuelles Album gibt, war große Spannung angesagt, was die Truppe mit „Red“ als Thema meinte. Meine Theorie war wohl eher Wunschdenken, denn ich dachte, es geht um 1980/81 als die Singles mit RED oder BLUE benannt waren. Ich hoffte vorsichtig auf ein paar Titel aus der ersten Periode. War natürlich wieder nix (außer Being Boiled). Es war das übliche Best Of Programm und nur das Licht war oft rot. Trotzdem wieder ein super Konzert, was in erster Linie einem immernoch hervorragendem Phil Oakey zu verdanken war. Dass nicht alle Keys live gespielt wurden, finde ich nicht schlimm. Nur, dass sie teilweise so getan haben fand ich etwas albern. Zumal sie mit einem Keyboarder mehr sogar alles hätten prima live spielen können...
















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